Krieger- und Reservistenkameradschaft Hofkirchen

50-jähriges Wiedergründungsfest

Der Krieger- und Reservistenverein Hofkirchen erinnerte bei seiner Jahresfeier am 28. September diesmal an den 50sten Jahrestag der Wiedergründung des Vereins durch Johann Schedl im Jahr 1953. Der Festverein beging diesen Tag im Gedenken an all die Gefallenen und Vermißten mit den ortsansässigen Vereinen und seinem Patenverein aus Bayerbach. Der Kirchenzug wurde angeführt von der Blaskapelle Schmid, Aufhausen, gefolgt von den beiden Fahnenträgern Josef Bergmeier und Franz Langgartner sen., danach der Festverein mit Vorstand Helmut Trost und der Fahnenmutter Sabine Petschko, gefolgt vom  Patenverein, dem Krieger- und Soldatenverein aus Bayerbach. Dann die örtlichen Vereine mit ihren Fahnenabordnungen, die größte Gruppe bildeten dabei die Edelweiß Schützen aus Haimelkofen mit ihrer Festmutter Manuela Guggenberger. Anschließend versammelten sich die Kameraden und Vereine in der Pfarrkirche St. Peter.

Pfarrer Johannes Bäumel und Johann Meindl beim Gedenken an die 116 Gefallenen und Vermißten

Vor dem Volksaltar waren für die Gefallenen und Vermissten des 2. Weltkrieges jeweils Lichter aufgestellt, davor ein Kreuz aus Birke mit einem Stahlhelm und ein Kranz zur Ehre der ehemaligen Wehrmänner.  Vorstand Helmut Trost begrüßte die Kirchenbesucher und bat Pfarrer Johannes Bäumel die restaurierte Fahne zu weihen. Jedes der Lichter brannte für einen im Weltkrieg gefallenen oder vermissten Soldaten aus den Bachorten, insgesamt waren es 116 Männer, die nicht mehr in diesen Landstrich zurückkehrten. Johann Meindl verlas die 116 Namen der Ortsansässigen und Flüchtlinge, derer gedacht wurde. Pfarrer Johannes Bäumel weihte die Fahne und erinnerte in seiner Predigt an den großen Verlust, den die Pfarrei und das ganze Tal nach dem Krieg zu verkraften hatten. 116 junge Männer waren auf dem Feld geblieben und wurden bei ihren Familien schmerzlich vermisst. Und dennoch hat die Weltgeschichte nicht aus diesem Leid gelernt, tagtäglich erreichen uns Bilder und Nachrichten über Kampfaktivitäten rund um den Erdball, so Pfarrer Johannes Bäumel.  Nach dem Schlußsegen zog man mit der Kapelle Schmid, Aufhausen über Osterham zurück zum Kriegerdenkmal. An der Hofkirchener Gedenkstätte legte 2. Bürgermeister Alfons Zehentbauer im Namen der Gemeinde Laberweinting einen Kranz nieder und bezog sich in seiner Ansprache auf die weltweiten Einsätze, die von unseren Regierungen unterstützt werden, und damit wieder deutsche Soldaten in Gefahr kommen. Nach einer Gedenkminute war die Feierstunde beendet. Im Gasthaus Roßmeier begingen die Vereine die Jahresfeier bei einem gemeinsamen Mittagessen.

Vorstand Helmut Trost und 2. Bürgermeister Alfons Zehentbauer bei der Kranzniederlegung vor dem Kriegerdenkmal

Vorbericht:

Der Krieger und Reservistenverein Hofkirchen feiert am Sonntag, den 28. September in Hofkirchen sein 50-jährige Wiedergründungsfest mit Kirchenzug, Gottesdienst, Umzug und einer Feier im Gasthaus Roßmeier. Unter Führung von Vorstand Helmut Trost gedenken die Mitglieder des Vereins, der Wiedergründung durch Johann Schedl und seinen Kameraden am 15. Juli 1953.

Der Verein wurde ursprünglich am 8. Dez.1884 gegründet und hatte innerhalb von wenigen Jahren eine stolze Mitgliederzahl. Aufgelöst wurde der Verein am 8. Mai 1945 durch Besatzungsarmee der USA. Der Krieger- und Veteranenverein Hofkirchen wurde im Gasthaus Fellner mit 17 Kameraden  im Jahr 1953 neu gegründet. Treibene Kraft war damals Johann Schedl, der dann auch 1. Vorstand wurde. 2. Vorstand wurde Daffner Josef sen. Haimelkofen, Kassier war Josef Retzer, Osterham; Schriftführer Josef Bergmann, Haimelkofen. Ausschußmitglieder waren: Holl Josef Hofkirchen, Olkus Lorenz Hofkirchen, Fischer Rupert Weichs, Emmer Johann Weichs und Mittermeier Sebastian, Asbach; Fahnenträger war Schmid Josef, Osterham und Vereinsdiener war Strobl Martin Haimelkofen. Dazu gruppierten sich dann aus allen Bachorten insgesamt 63 Mann, die sich als Mitglieder eintragen liesen.

1956 ging der große Wunsch der Ehrenmänner in Erfüllung, als in Hofkirchen auf dem Dorfplatz ein Kriegerdenkmal eingeweiht werden konnte, und dazu gleichzeitig die neue Fahne geweihte wurde. In all diesen Jahren pflegte man sehr stark das Vereinsleben und änderte auch den Vereinsnamen auf "Krieger- und Reservistenverein Hofkirchen". Den Vorsitz im Verein hatte ab 1953 Johann Schedl, 1970 Michael Korber, 1981 Josef Mandlinger, 1995 Limmer Erich jun. und seit 1998 steht Helmut Trost aus Osterham dem Verein vor, 2. Vorstand ist Norbert Neumeier, Asbach 1. Während der vergangenen 50 Jahre nahm der Verein an Fahnenweihen und weiteren Festen teil. Der Patenverein ist seit mehr als 30 Jahren der Krieger und Soldatenverein Bayerbach. Bei der 100-Jahrfeier im Jahr 1984 war Sabine Petschko aus Osterham Fahnenmutter, als Fahnenbraut stand ihr Renate Ramsauer mit einer ganzen Reihe von Festdamen zur Seite. Erfreulicher weise hat der Verein auch Mitglieder aus der jüngeren Generation, die den Miltärdienst geleistet haben und nun dem KRK angehören, und damit das Gedankengut und das Vereinsleben der Veteranen weiter tragen. Besonders erfreut zeigt sich Vorstand Trost über die Aktivitäten und Erfolge der jüngeren Kameraden bei Sportveranstaltungen.

Nach den gewissenhaften Aufzeichnungen von  Schriftführer Ludwig Schnellinger dürfen am morgigen Festtag 8 Männer, die 1953 dabei waren, das Wiedergründungsfest mitfeiern. Dies sind: Burgmeier Alois, Schnellinger Ludwig, Linbrunner Johann, Mandlinger Josef, Lichtinger Josef, Burgmeier Xaver, Haslbeck Josef und Paintner Ludwig.

Festablauf: 8:15 Treffpunkt der Vereine mit Weißwurstfrühstück, 9:30 Kirchenzug bis Gerl, Haimelkofen, 9:45 Festgottesdienst, anschließend Umzug bis Raiffeisenbank, Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal, Mittagessen mit allen Vereinen im Gasthaus Roßmeier, Festausklang. Die Bevölkerung und die Vereine sind dazu herzlich eingeladen.