ASBACH: EINE NEUE KIRCHE WIRD GEBAUT

Von BGR Josef Schmaißer, Pfarrer i. R., Geiselhöring; 1999


Der Standort der Kirche in Hakirchen

Der Standort der damaligen Kirche ist auf der Flurkarte von 1842 zu sehen. Die letzten Spuren der Kirche und des Friedhofs wurden etwa 1955 entdeckt. Die Familie Six erbaute im nördlichen Teil ihres Anwesens einen Stall.

Bei der Erstellung des Stallfundamentes stieß man auf eine große Zahl menschlicher Knochen, vor allem Oberschenkelknochen, Schädeldecken und Kieferknochen. Auffällig gut waren die Zähne erhalten. Damals war man überzeugt, ein Massengrab aus kriegerischen Zeiten gefunden zu haben.

Die Wahrheit dagegen ist ganz einfach: In alten Zeiten hatten die Friedhöfe einen Karner oder ein (Ge-)Beinhaus. Da man aus Platzmangel die Gräber nach fünf bis zehn Jahren wieder belegte, wurden die noch gut erhaltenen Skelette in ein Beinhaus gelegt. Dieses war meist an die Kirche angebaut. Es könnte sich auch um einen tiefen Schacht gehandelt haben.

Die gefundenen Knochen in Hakirchen wurden auf der angrenzenden Wiese im Tal mit Erde zugedeckt und eingeebnet. Wie lange der Friedhof benutzt wurde, ist nicht erforscht. Das Visitationsprotokoll der Diözese von 1508 kennt noch keinen Friedhof in Aspach Sankt Johannes baptiste.

Die Kirche mit Kirchhof, Haus-Nr. 18, PI.Nr. 675
1/2 zu 0,0051 ha = 0,15 Tagwerk, in Hakirchen, wurde am 14. September 1882 an den Angrenzer, Haus-Nr. 2 (heute Six), um 70 Goldmark verkauft.
Die Kirche in Asbach heute. Sie steht auf einer Anhöhe über der Dorfstraße.

weiter