Spielplatzfreunde - Maibaumgipfel abgebrochen


Maibaumentführer unfähig ?
Beim Maibaumstehlen ist der Gipfel abgebrochen


Die Spielplatzfreunde schmücken nach der Rücklieferung den sanierten Maibaumgipfel

Der Maibaum des Jahres 2005 für den Haimelkofener Spielplatz lagerte geschält in der Halle von Ludwig Glöbel. Am letzten Apriltag sollte der kleine Baum geschmückt und aufgestellt werden. Doch in der Nacht davor versammelte sich das Schneiderberg-Team und die Anwohner vom Fuße des Ju-He zu einer Maibaumentführerer-Genossenschaft GmbH & Co KG. Unter der Anleitung von  Holzwurmspezialtist Pfapfa und erfahrenen Handwerksmeistern rückte eine etwa 6 Mann starke Truppe zum Glöbelstadel vor. Auf leisen Sohlen näherte man sich im Schutz der Dunkelheit dem Baum, der für einen Spielplatz die richtige Größe hatte. Durch das Haupttor, das von der Familie Glöbel eingesehen werden konnte, sollte der Stamm nicht entführt werden. Also suchte man nach Möglichkeiten, gegenüberliegend den Baum aus der Halle zu schaffen. Dazu wurde eigens von fachkundigen Montagespezialisten die Tür abmontiert. Der Fluchtweg des Baumes war allerdings nicht geradlinig, sondern auf dem Weg in die Freiheit mußte der Baum regelrecht um ein Ecke geschafft werden. Mit vereinten Kräften gingen die stämmigen Männer ans Werk. Die Stange hatte die Kurve fast schon "gekratzt", als der Maibaumentführungsgenossenschaft ein schwerer fachlicher Fehler unterlief. Beim biegen und zwängen um die Kurve knackste der Maibaumgipfel zweimal durch. Trotzdem nahmen die Entführer die Stange, die locker von zwei erwachsenen Männern getragen werden konnte in Sicherheitsverwahrung. Am Morgen danach mußte der große Häuptling Kill, seines Zeichens Vorsitzender der Bachvereine als Vermittler auftreten und bei der Familie Glöbel anrufen. "Du, ääh ... eier Maibamm is gschdoin worn!" Die Kattl ganz außer sich: "Des gibts ned!" Nach langem Hin und Her einigte man sich auf eine Entlohnung für die Maibaumentwender und auf eine sofortige kostenlose Rücklieferung der Stange. Als die eigentlichen Besitzer den beschädigten Baum sahen, wurde die versprochene Brotzeit sofort in Abrede gestellt, da der Baum beschädigt zurückgeliefert wurde. Zudem sei der Baum fast wertlos, da zu einem richtigen Maibaum ein stolzer Gipfel gehöre, dies sei nun nicht mehr möglich.


Die gescheiterten Maibaumentführer Christan Neumeier, Willi Buchner, Stefan Ragner, Herbert Heinrich, Peter Zuckmantel und Ludwig Schmidt hatten den Gipfel zwar abgebrochen, reparieren durften die Spielplatzfreunde den Baum wieder selber.

Durch technische Tricks wurde der Gipfel dann doch wieder am Baum fest gemacht. Allerdings mußten dies die Spielplatzfreunde selber bewerkstelligen. Es ist schön, dass die Tradition des Maibaumstehlens in unseren Tagen gepflegt wird. Es beruhigt uns alle, dass nicht immer die Maibaumbesitzer zur Erheiterung betragen, sondern, - dass es hin und wieder auch die Entführer sind, die ins Fettnäpfchen treten.

Und die Moral von der Geschicht, - Spielplatzmaibäume klaut man nicht.

April 05