Land und Leute


Ist Laberweinting jetzt eine Stadt???
Hat der neue Gemeinderat in geheimer Abstimmung entschieden?

Mit einem Paukenschlag hat der neue Gemeinderat in Laberweinting offensichtlich die neue Amtsperiode begonnen. Anscheinend hinter verschlossenen Türen wurde beschlossen, dass Laberweinting jetzt eine Stadt ist. Wie sonst kann es sein, dass in der Tageszeitung von heute, 22. Mai 2008 ein deutlicher Hinweis auf den Stadtcharakter von Laberweinting gegeben wird. Im Polizeibericht über einen Verkehrsunfall wird berichtet:

"auf der Landshuter Straße stadteinwärts .."

Man muss davon ausgehen, dass es sich um eine wahrheitsgetreue Aussage handelt, da die regionale Tageszeitung von sich behauptet, niemals einen Fehler zu machen. Weiterhin ist dies eine Information der Polizei, also einem Staatsorgan der aller ersten Kategorie. Es gibt also keinen Grund am Wahrheitsgehalt der Mitteilung zu zweifeln.

Es handelt sich hier offensichtlich um einen Überraschungscup, den der neue Gemeinderat hinter verschlossenen Türen beschlossen hat. Nur allerhöchste Stellen wissen allem Anschein nach bisher von der Stadterhebung Laberweintings. Die Bürger wurden nur durch die Indiskretion eines Polizeisprechers von dem Sachverhalt informiert, bzw. unabsichtlich in Kenntnis gesetzt.

Insgesamt hat diese Veröffentlichung wie eine Bombe eingeschlagen. Was sich auch auf die Nachbargemeinden auswirken wird. Letztendlich wird es dem Selbstwertgefühl der Geiselhöringer (Stodderer) und der Mallersdorf-Pfaffenberger (Marktler) arg schaden. In diesen Orten wird die Gemeinde Laberweinting oft nur als kleiner Anhänger gesehen, die der Stadt und dem Markt nicht das Wasser reichen kann. Wie wir auch in der Tageszeitung (Leserbrief Geiselhöring - Marterer) lesen, kann die Leitung des Wasser-Zweckverbandes nur durch einen "Stodderer" erfolgreich geführt werden. In Geiselhöring ist man weitläufig der Ansicht, dass nur Stadtmenschen die Elite darstellen. Alles andere steht eine Stufe drunter. In Mallersdorf-Pfaffenberg hat man sich beim Erstellen des Logo einen vielsagenden, vermeindlich geografischen Beisatz gegeben: "Im Labertal ganz oben ..."

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Marktler und die Stodderer nur unser bestes wollen - unser Geld. Sie wollen nämlich, dass wir bei ihnen einkaufen.

Und jetzt soll Laberweinting eine Stadt sein! Das schlägt dem Fass den Boden aus.

"De Weintinger, iaz a Stod! Ned amoi a Ampl hams und a koa Umgehungsstrass - und de mächtn a Stod sei!

Tja, da werden unser Nachbargemeinden lange dran kauen, zumal auch Schierling ernsthaft erwogen hatte, die Ernennung zur Stadt anzustreben.

Mit einem Streich wäre Laberweinting jetzt Stadt. Vielleicht ein gerissener Schachzug der Regierenden. Man wäre sofort in die Städteplanungsinitiativen der Regierung eingebunden, die mehr Zuschüsse für Laberweinting bringen würden. Ja vielleicht wäre dann DSL-Highspeed sofort möglich. Und nachdem Mall-Pfaff in der Dringlichkeit für eine Umgehungsstraße "ganz oben" eingetragen ist, könnte  - quasi Übernacht - auch die Umgehung von Laberweinting zum Thema werden.

In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass den Damen und Herren des Laberweintinger Rathauses in Zukunft der entsprechende Respekt entgegen gebracht wird. Die künftige Anrede lautet also: Herr Oberbürgermeister Xaver Eggl und die "Stadträte" sind zu benennen mit Frau Stadtrat ... und Herr Stadtrat ... - soviel Zeit und Respekt muss sein.

 
080522

wp