Schwester Lia in Hofkirchen


Schwester Lia auf Heimaturlaub
93-jährige Schwester seit 1949 in Tansania

Die in Geltolfing bei Straubing geborene Ordensfrau berichtete in einem voll besetzen Gasthaus Roßmeier über ihr Leben in Tansania. Über ihren Weg in das afrikanische Land, und über ihre Arbeit bei den notleidenden Menschen erzählte die rüstige Schwester.


von li: Feuerwehr Vorstand Johann Bergmaier, Schwester Lia Schwarzmüller, Vorsitzende der Landfrauen Adelinde Lehner und FFW Kommandant Stefan Heinrich

Alle 4 Jahre hat Schwester Lia Schwarzmüller Heimaturlaub. Sie kam im April nach Deutschland und machte zunächst den Gesundheits-Check. Sie war in Zahnbehandlung, hatte eine Augenoperation und besuchte ihre Mitschwestern im Kloster Tutzing. Danach reiste die Ordensfrau zu ihren Verwandten und Freunden. Vor einigen Wochen besuchte sie die Gastwirtsfamilie Roßmeier. Es war ihr innigster Wunsch, den Menschen, Vereinen, Organisationen und Firmen zu danken, die im Advent 2003 mehr als 3000 Euro nach Tansania übersandt hatten.

Unter der Leitung von Anna Roider begrüßte  der Kirchenchor Hofkirchen mit einem mehrstimmigen "Willkommen" die Ordensfrau. Zu Bildern aus Tansania erzählte die Schwester aus ihrem Leben, wie Sie die  Kriegswirren erlebt hatte, und wie die Anfänge ihrer Station 1949 waren. Die ausgebildete Lehrerin Lia Schwarzmüller übernahm damals die Leitung der Station in Ndanda. In all den Jahren hat sie viel Leid gesehen, aber immer öfter konnte geholfen werden. Bis zu 600 Personen wurden im Krankenhaus und auf der Station betreut. Mit leuchtenden Augen erzählte die rüstige Schwester über die Heilung bei Kindern und die erfolgreiche Behandlung von Frauen und Männern. Um ihre Station am Leben zu erhalten, vereinbart die Schwester Arbeitsdienste mit den geheilten Personen. Um sich selber zu versorgen müssen Plantagen angelegt werden, muß bewässert werden, und muß geerntet werden. Als dies machen ehemalige Patienten für ein Entgelt, um damit die eigenen Familien zu ernähren. Schwester Lia versucht zu helfen, - aber nicht umsonst. "Ich muß höllisch aufpassen, damit ich nicht von den Einheimischen betrogen werde." sagt Schwester Lia, "manche würden die Hilfsbereitschaft unendlich ausnützen."

Schwester Lia bedankte sich sehr herzlich für die Adventsspende von 2003, vor allem bei den  Menschen, die durch ihre Spende Hilfe in Tansania geleistet hatten. Ihr besonderer Dank galt dem Kirchenchor Hofkirchen, den Saitenzupfern, CANTARO, dem Sängerbund D´Bayerbacher, der Saxophongruppe, Robert Bergmüller, Marion Stadler, Konrad Stadler, Magdalena Stadler, Fam. Pritscher Manuela Viehbacher, Josef Lichtinger, den Landfrauen Hofkirchen/Weichs, der Abiturklasse 2003, der Gaswirtsfamilie Roßmeier und allen, die durch ihre Finanzhilfe geholfen hatten.

Zur besonderen Überraschung stellte Inge Roßmeier den Inhalt der Spendenbox in ihrer Metzgerei als finanzielle Hilfe der Schwester zur Verfügung. Ergänzt wurde die Spende von der FFW Hofkirchen, die aus dem Erlös des Starkbierfestes 200 Euro gab und einem 100 Euro-Geldschein der Landfrauen Hofkirchen/Weichs. Durch die kostenlose Bewirtung der Familie Roßmeier und der privaten Spenden kletterte die Spendensumme für die notleidenden Menschen in Tansania auf 1300 Euro.

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