Wir haben versucht über ein benachbartes Krankenhaus in Ndanda Kontakt per eMail zu Schwester Lia herzustellen.

Noch im Dezember hat Schwester Lia geantwortet:


Liebe Adventssinger und liebe Besucher des Adventsingens!
Liebe Freunde in der Heimat!
 
Ihr Email-Brief  hat mich voellig ueberrascht und noch mehr gefreut.

Ganz herzlichen Dank!

Fuer Ihre grosse Spende werde ich Mais und Bohnen kaufen fuer unsere Leprapatienten und die vielen Hungrigen.
 
Hier zu Lande haben wir eine Regenzeit (normalerweise Ende November bis Mitte Mai) und eine Trockenzeit. Doch dieses Jahr fiel der letzte spaerliche Regen am 16. April - und der erste am 5. Dezember. Es gab kein Mais, kein Reis und keine Casava Ernte! Solch ein Jahr erlebte ich seit meinem Hiersein - 1949 - noch nie, Hunger! Wir muessen Helfen - unsere Hilfe ist der hungrigen Hoffnung!
 
Bei uns ist es heiss; zwischen 15 und 16 Uhr hat es an meinem Zellenfenster um 37 - 40 Grad. Das Thermometer sinkt nie unter +20 Grad - auch nachts nicht. Hier in Ndanda haben wir keine Wassernot - aber in vielen Gegenden ist Wassernot ein fast noch groesseres Problem als Hungernot!
 
Nun hat der Herr unser Beten erhoert: Am 5.12. hatten wir den 1. Regen - Freude, Hoffung, Dank - alle pflanzen, und wenn alles gut geht - keine zu langen Trockenperioden, keine Ueberschwemmungen kommen, dann waere der Mais Ende Maerz oder Anfang April reif.
 
Herr segne und erhoere die Bitten der vielen: "Unser taegliches Brot gib uns heute!"
 
Wir gruessen Sie alle herzlich, wuenschen ein frohes Weihnachtsfest und ein gesegnetes Jahr 2004.
 
Ihre dankbare
 
Schwester Lia