Vorständeversammlung Oktober 2019


 

"Fasching am Boch" entfällt
Vereinsvorstände haben abgestimmt

Der Einladung von Gesamtvorstand Stefan Heinrich waren die einzelnen Vorstände der Vereine ausnahmslos gefolgt. Einziges Thema des Treffens war die kommende Faschingssaison. Nachdem bereits drei Wochen vorher eine Versammlung stattgefunden hatte, in welcher der aktuelle "Stand der Dinge" vorgestellt wurde. Dabei ging es weniger um die Befindlichkeiten der veranstaltenden Vereine, nein - es ging um die (neuen) Vorgaben, die zu erfüllen sind.

Über viele Jahrzehnte hat sich der Fasching am Boch entwickelt. Im zweijährigen Turnus wurden die Veranstaltungen auch größer. Dazu mussten auch bestimmte Regeln und Bestimmungen eingehalten werden. Gesamtvorstand Stefan Heinrich und sein Vorgänger Peter Zuckmantel hatten sich immer im Vorfeld über die aktuellen Vorgaben informiert. Die einzelnen Vereine hatten dann die jeweiligen Veränderungen vorgenommen. Lebensmittelabdeckung, Lebensmittelkühlung, Lebensmittellagerung, Lebensmittelkennzeichnung - all das sind Themen, die sich hinter den Kulissen abspielten. Rund 100 Gesundheitszeugnisse für 100 Personen - im Bachlertal alles kein Problem. Und wenn mehr Kühlanlagen, mehr Geräte, mehr Hilfsmittel und mehr Schutzeinrichtungen erforderlich waren, dann haben die Bachvereine ihr Bankkonto betrachtet und die erforderlichen Utensilien gekauft. Vor vier Jahren musste jeder der Wägen sicherheitstechnisch geprüft werden. Viele Vereine haben einen Wagen angeschafft und prüfen lassen - "...damit man für die Zukunft gerüstet ist."

Jede dieser Veranstaltungen wurde am jeweiligen Vormittag geprüft und es war immer so, dass die Feierlichkeit problemlos abgehalten werden konnte. Ach ja, da war doch noch was? -  Ehrenamtliche, vermutlich mehr als 400 Personen. Die einzelnen Vereinsmitglieder waren eingeteilt, ein Jeder hatte seine vorbestimmte Aufgabe. Es war ein riesiges Uhrwerk in dem die Helfer jeweils ein Zahnrad darstellten und zu einem großartigen Ganzen formten. Weit über die regionalen Grenzen hinaus wurde diese Funktionalität, dieses Zusammenwirken im Bachlertal registriert. Viele Besucher kamen, weil es so gut funktionierte.

In den letzten Jahren wurden die Vorgaben im Sicherheitsbereich verändert. Sicherheitsleute wurden engagiert und Absperrungen wurden vorgenommen. 2018 mussten bei den größeren Fahrzeugen die jeweiligen Räder durch Personen begleitet werden. Ein riesiges Problem tat sich 2018 auf, als alle Zuschauer durch ein Absperrseil vom Zug getrennt werden mussten. Nur durch die spontane Unterstützung der umliegenden Feuerwehren konnte das Thema dankenswerterweise kurzfristig gelöst werden. Für 2020 ist die Vorgabe, dass "jedes" Rad im Umzug durch eine Person begleitet werden muss, also 8 Personen für ein Gespann. Dies gilt sowohl für einheimische Wagen, als auch für angereiste Gruppen.

In der Diskussion über diese Situation wurde klar, dass die einzelnen Vereine aus Personalmangel diese Leistung nicht bringen können. Nach dieser Erkenntnis war zunächst betretenes Schweigen in der Runde. Dann bat Gesamtvorstand Stefan Heinrich zur Abstimmung durch die Vereine. Das Abstimmungsergebnis war deutlich gegen den Fasching am Boch 2020.

Unabhängig von dieser Situation bleiben die Aktivitäten der Tanzgruppe "Bachler Faschingsfreunde". Es handelt sich dabei um eine eigenständige Gruppe, bzw. um einen Verein, der im Vorfeld sein Wirken bereit verlagert hat, und aus diesem Grund wie geplant in die kommende Faschingssaison geht. Der BFF hat einen eigenen Faschingswagen, der bei niederbayerischen und oberpfälzerischen Umzügen dabei sein wird.

191020