Klassentreffen


Ein Wiedersehen nach 21 Jahren


Der Einschulungsjahrgang 1965/66 mit Pfarrer Josef Schmaißer sowie den Lehrkräften Josef Gandorfer, Ursula Hauner, Josef Bauer, Otto Strasser und Alois Hauner. (Foto: aha)

Der Einschulungsjahrgang 1965/1966 an der damaligen Volksschule Laberweinting ist am vergangenen Samstag nach 21 Jahren wieder einmal zu einem Klassentreffen zusammengekommen. Die notwendigen Vorarbeiten hierzu leistete Karin Glöbel. Das Treffen begann mit einem Gottesdienst in der Kirche von Weichs, den Pfarrer i. R. Josef Schmaißer zelebrierte und der von Bianca und Verena Heinrich, den Töchtern eines Klassenkameraden, sehr ansprechend musikalisch gestaltet wurde. BGR Josef Schmaißer war als früherer Pfarrer von Grafentraubach auch als Religionslehrer an der Schule tätig und meinte zu Beginn seiner Predigt, dass bei einem Klassentreffen die Jahre der Kindheit und der Jugend wieder auflebten, die Erlebnisse aus dem Dorf und der Schule wieder lebendig würden und man sich an Freundschaften, Nachbarn, Erzieher, Lehrer und Priester erinnere. Elternhaus, Schule, Kirche und Arbeit hätten das Leben geprägt. Im Blick auf die Vergangenheit tauche unwillkürlich die Frage auf, was denn eigentlich das Leben sei. In seinen weiteren Ausführungen verglich es der Geistliche mit der Besichtigung eines Schlosses, bei der es unaufhaltsam vorwärts gehe, man durch andere geführt werde und es schließlich ein unerwartetes Ende gebe. Denn niemand wisse, wie viele Zimmer und Säle man noch zu durchschreiten und zu erleben habe. Man könne aber auf Jesus vertrauen, der von sich gesagt habe: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Beim Gottesdienst wurde in besonderer Weise der bereits verstorbenen Mitschüler, Lehrer und Priester gedacht und jeweils eine Kerze entzündet. Anschließend trafen sich die Teilnehmer des Klassentreffens zum gemütlichen Beisammensein im Gasthaus Wirth, wo man in Erinnerungen schwelgte, alte Fotos betrachtete und vom weiteren Lebensweg nach der Schulentlassung berichtete. Ein „harter Kern“ hielt bis in die frühen Morgenstunden durch. Man war sich einig, mit der nächsten Zusammenkunft nicht mehr so lange zu warten, sondern sich bereits in fünf Jahren wieder zu treffen.

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Foto und Text: Alois Hauner