Bürgerversammlung


Erste Bürgerversammlung mit BGM Grau
Laberweinting ist keine reagierende sondern eine agierende Gemeinde

 

Der Einladung von Bürgermeister Johann Grau zur Bürgerversammlung waren die Bürger in das Gasthaus Roßmeier gefolgt. Vertreten waren die Gemeindemandatsträger 3. Bürgermeisterin Maria Kick, Karin Glöbel, 2. Bürgermeister Josef Keufl, Alfons Zehentbauer, Richard Hierlmeier, Josef Leupacher, Eduard Meindl und Stefan Walter.

Nach den einleitenden Worten von Stefan Walter übernahm der Bürgermeister das Wort. Knapp ein Jahr sei er nun im Amt, verkündete er, und man merkte es ihm an: "Ich bin gerne Bürgermeister der Gemeinde Laberweinting!" Das Rathaus habe er "gut bestellt" übernommen und verwies auf eine ganze Reihe von Vorleistungen vor allem aber auf die finanzielle Situation mit guten Rücklagen. Eine gute Finanzlage führt natürlich zu Begehrlichkeiten, aber er mahnte zum gewissenhaften Einsatz der Finanzmittel. Nicht jeder Wunsch oder jeder Antrag kann erfüllt werden. Der Gemeinderat muss im Sinne der Gesamtgemeinde entscheiden und da sei Einsatz und Nutzen gewissenhaft abzuwägen, so der Bürgermeister. Grund zu einem uneingeschränkten Optimismus gäbe es auch nicht, weil die Schätzungen zu den Gewerbesteuereinnahmen in den nächsten Jahren einen Minusbetrag von ca. 400000 Euro / Jahr vermuten.

Dass die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Laberweinting gut gestellt sind, zeigt sich dadurch, dass die Anwohner in den nächsten Jahren keine Gebühr für Kanalsanierung entrichten müssen, und dass die Gemeinde keine Straßenausbausatzung aufstellt, welche die Bürger finanziell belasten würde.

Als Bürgermeister lege er Wert darauf, dass dem Bürger das Handeln der Gemeinde näher gebracht wird. Wie wichtig ein gezielter Finanzeinsatz sei listete er anhand der allgemeinen jährlichen Ausgaben auf. So muss für die Kinder in den Schulen und Kindergärten gesorgt werden. Die Feuerwehr sind auszurüsten, die Sportvereine brauchen führ ihren vielfältigen Einsatz Finanzmittel. Bei der Infrastruktur nannte er Straßenunterhalt, Kosten für Brückenbau, Bauhofunterhalt, Gebäudeunterhalt, Winterdienst, Energetische Anlagen, Straßenbeleuchtung und Denkmalschutz.

Zum Start seiner Amtszeit lag ihm der Baulandankauf in den vier größeren Ortsteilen besonders am Herzen. So gibt es eine Planung, die in Laberweinting, Allkofen, Grafentraubach und Hofkirchen insgesamt ca. 60 neue Bauparzellen vorsehen. Der Bürgermeister dankte allen Grundstücksbesitzern, die bereit waren die Gemeinde im Baulanderwerb zu unterstützen. Viele der neuen Baugrundstücke werden eine Infrastruktur haben, die es bisher in der Gemeinde Laberweinting noch nicht gab, denn zum ersten mal werden Baugebiete mit Glasfaserkabel ausgerüstet. Die Umsetzung im Bereich Hofkirchen soll konkrete Formen annehmen, denn es gibt bereits für die Hälfte der Baugrundstücke bauwillige Interessenten.

Zum Thema Breitbandausbau dankte Grau dem Amtsvorgänger und dem damaligen Gemeinderat für die vorausschauende Vorplanung. Dies habe dazu geführt, dass die Gemeinde Laberweinting einer der ersten Gemeinden war, die von der neuen Regelung des Freistaates Bayern unterstützt wurde. Insgesamt seien 28 km Glasfaserleitung verlegt worden,  90 % der Haushalte wurden erreicht und bald werden durch andere Maßnahmen auch Eitting und Haader angeschlossen sein. 30 % der Haushalte seien bereits angeschlossen. Nur durch die finanzielle Beteiligung der Staatsregierung konnte sich die Flächengemeinde Laberweinting diese Investition erlauben.

Das Gemeindeoberhaupt berichtete von 6 Vorhaben bei der Dorferneuerung in verschiedenen Ortsteilen. Unter dem Stichwort "Kultur in der Turnhalle" stellte er Planungen und Bestrebungen vor, die von der Gemeinde bewusst gefördert werden.

Am Ende seiner Ausführungen wies er darauf hin, dass der Umgang im Gemeinderat sehr kollegial sei und man alle Entscheidungen im Dienste der Gemeinde verfolge. Die Bürgerinnen und Bürger bat er die Bäume und Sträucher zum Nachbargrundstück und zu den öffentlichen Straßen und Einrichtungen entsprechend auszuschneiden. Bei den anschließenden Fragen entwickelte sich die Diskussion über die Parkplätze am Friedhof zu einer Finanzfrage und die Straßeneinmündung Osterham-Neuhofen zu einem Sicherheits- und Zeitproblem.

150413

Paul Winderl