TSV Hofkirchen - Saison 2003/04

 


Interview mit Trainer Norbert Schmidbauer:

Hallo Trainer,

herzlich willkommen beim TSV Hofkirchen

zunächst die Standardfragen. Wir wollen unseren neuen Trainer natürlich besser kennen lernen.

Alter: 35 Jahre, geb. 03.10.1967
Verheiratet: ja
Kinder: zwei, Maximilian 6 Jahre und Lena 5 Jahre
Beruf: Angestellter im AD bei der Fa. Höhbauer in Luhe-Wildenau (Fenster, Wintergärten, Haustüren u. Treppen)
Wohnort: Franz-Xaver-Haberl-Str.2 in 84066 Mallersdorf-Pfaffenberg
Lieblingsposition (auf dem Spielfeld):  Zentrales Mittelfeld defensiv oder Libero


Frage: Was war Dein bisher größter Erfolg als Spieler bzw. als Trainer?
Norbert Schmidbauer:
Als Spieler:
Stammplatz beim SSV-Jahn Regensburg 1994-1996
Aufstieg in die Bayernliga mit Spvgg Landshut 1992
Aufstieg in die Bezirksoberliga mit ASC Simbach am Inn 1988


Als Trainer:
Kreisklassen-Meister 2000 mit SV Grafentraubach


Frage: Gibt es ein Vorbild für Dich?
Norbert Schmidbauer:
Ein persönliches Vorbild als Fußballspieler habe ich keines, da es bei unserer modernen Medien-Welt nur SUPER Spieler oder FLASCHEN gibt, einen Durchschnittsspieler gibt es ja fast nicht mehr.
Mir gefallen Spieler die auf dem Rasen das letzte Hemd geben und die sich auch mal unterordnen können.


Frage: Lieblingsverein in der Bundesliga?
Norbert Schmidbauer:
Ich habe keinen Lieblinsverein in der Bundesliga, generell freue ich mich, wenn die bayerischen Vereine gewinnen und im Internationalen Wettbewerb freue ich mich über jeden deutschen Sieg. Aber ich bin ein großer Deutschland-Fan.


Frage: Es hat im Bachlertal wie eine Bombe eingeschlagen, als Franz Maier über seine neuesten Aktivitäten gesprochen hat: "Norbert Schmidbauer kommt als Trainer und Spieler nach Hofkirchen."
Hofkirchen ist keine eigene Gemeinde, kein Markt, keine Stadt, der Verein selber hat keine große Vergangenheit und ist ein solider Verein mit bescheidenen Mitteln. Was bewegt den berühmten Norbert Schmidbauer in Hofkirchen zu spielen und zu trainieren?
Norbert Schmidbauer:
Als erstes möchte ich klar stellen das ich nicht berühmt bin.
Das der Verein keine große Vergangenheit hat ist ja nicht schlecht, da hat man es als Trainer und Vorstandschaft viel leichter etwas zu bewegen und die Erwartungen sind bei weitem nicht so groß, wie in Anführungsstrichen bei großen Vereinen.
Der Zusammenhalt in einem kleineren Verein ist in der jetzigen Zeit viel höher als irgendwo anders.


Frage: Nachdem es offiziell bekannt wurde, haben sich Spieler und Anhänger des TSV gleichermaßen gefreut. Wie hat der Freundeskreis von Norbert Schmidbauer über den Wechsel reagiert?
Norbert Schmidbauer:
Wo liegt Hofkirchen?
Wie lange willst du eigentlich noch Fußballspielen ?


Frage: Trainer bei einem kleineren Verein! Heist dass auch mehr Arbeit für den Trainer?
Norbert Schmidbauer:
Was ist heute ein kleiner oder großer Verein ?
Ich bin mir 100%-ig sicher, dass bei einem kleineren Verein der Zusammenhalt, Vereinsleben, Kameradschaft und die Identifikation mit dem Verein viel besser ist als bei großen Vereinen und somit wird der Trainer viel mehr unterstützt.
Ich konnte diese positive Erfahrung schon in Grafentraubach machen, dieser Verein ist ja in Hofkirchen kein Unbekannter.


Frage: Was bedeutet "Fußball" für den Menschen Norbert Schmidbauer?
Norbert Schmidbauer:
Ich könnte einfach sagen Fußball ist mein Leben.
Der Fußball hat mir sehr viel gegeben, viele Freunde und sehr viel Lebenserfahrung.
Das alles wäre aber nicht möglich gewesen, wenn meine Frau nicht immer voll hinter mir gestanden hätte.
Wie jeder wissen muß, gibt es nicht nur schöne Tage im Leben, sondern auch mal das ein oder andere Gewitter und so ist es in der großen Fußball-Welt auch.


Frage: Der TSV hat die abgelaufenen Saison mit einem Durchschnitt von ca. 160 Personen pro Heimspiel abgeschlossen. Du bist ein erfahrener Spieler, wie ist dieser Wert im Vergleich mit den Fußballvereinen unserer Region zu sehen?
Norbert Schmidbauer:
Der Zuschauer Durchschnitt ist echt toll, man muß nur genauer am Montag die Zeitung verfolgen und siehe da, hoch bis zur Bayernliga , gibt es sehr viele Vereine die unter 100 Zuschauer haben.
Warum ist das so ? Vielleicht eine Antwort: Die Identifikation mit dem Verein, dass große Sportangebot das heute geboten wird und bei vielen Vereinen keine langfristige Planung.


Frage: Hast Du Dich in Hofkirchen schon umgesehen?
Norbert Schmidbauer:
Natürlich habe ich mich schon umgesehen und mit meinem neuen Verein beschäftigt.


Frage: Was hat Dir am besten gefallen?
Norbert Schmidbauer:
Mit ganz oben steht natürlich der Super Fußballplatz, ein riesen Kompliment an Meindl Hans und die Verantwortlichen, die dafür viele harte Stunden verbringen müssen.
Die Offenheit der Menschen, was in einem Dorf ja noch ganz anders ist als in einer Stadt.
Natürlich die Internet Seite über unseren Verein, da haben wir eine Berechtigung in der Bayernliga zu spielen.


Frage: Der TSV Hofkirchen wird durch Vorstand Franz Maier und seiner Vorstandschaft souverän geführt. Welchen ersten Eindruck hast Du von der TSV Führung?
Norbert Schmidbauer:
Bei meinen ersten Gesprächen mit Frane und der Vorstandschaft war mir klar, dass Sie es einfach ehrlich meinen, mich als Trainer meine Arbeit machen lassen und wenn ich Sie brauche steht der Verein hinter mir.
Was noch sehr positiv ist, ist die Tatsache, dass viele junge Leute in der Vorstandschaft sind. Also eine gesunde Mischung.


Frage: Welchen Eindruck hast Du von den Teams auf dem Spielfeld gewonnen?
Norbert Schmidbauer:
Ich habe mir beide Mannschaften in der Rückrunde angeschaut, da darf ich meinem Vorgänger Gerd Rottmeier ein großes Kompliment machen, was die körperliche Fitness anbelangt.
Die II Mannschaft hat mich dahin positiv überrascht, dass man als Tabellenletzter eigentlich mit den vorderen Mannschaften mitspielen kann.


Frage: Welche Stärken hast du bei den Teams entdeckt?
Norbert Schmidbauer:
Was wirklich sehr schön und positiv ist ist die Tatsache, dass wir mit Sicherheit kein Torwartproblem haben, da wir zwei sehr gute Leute haben.
Die Einstellung und das Zweikampfverhalten sind gut und das ist eine große Vorraussetzung um Erfolg zu haben.


Frage: Hast Du Dir schon Notizen gemacht, was Du als erstes in Angriff nehmen wirst?
Norbert Schmidbauer:
Natürlich macht man sich Gedanken und Notizen was kann man anders bzw. noch besser machen als es jetzt ist, aber da will ich jetzt noch nichts dazu sagen, dass soll die II + I Mannschaft von mir persönlich erfahren.
Eins steht fest, mit einem neuen Trainer werden die Karten neu gemischt und es liegt an jedem selber was er daraus macht.


Frage: Was kann der Trainer Schmidbauer nicht leiden?
Norbert Schmidbauer:
Im Mannschaftssport gibt es bestimmte Regeln die eingehalten werden müssen.
Was ich überhaupt nicht leiden kann ist wenn einer unzuverlässig ist, oder sich nicht unterordnen kann.


Frage: Auf was legt Trainer Schmidbauer wert?
Norbert Schmidbauer:
Mir liegt sehr viel daran, dass man eine super Kameradschaft und Zusammenhalt in beiden Mannschaften hat.
Das die II Mannschaft in der neuen Saison sich im Mittelfeld befindet und das jeder Spieler ( II + I )eine gewisse Offenheit gegenüber mir hat.


Bevor ich es vergesse, man hat mir extra mitgeteilt, das ich mit Dir die Bachler-Aufnahme-Prüfung machen soll. Dies wurde bei all dem Trubel bisher bei Dir vergessen. Der guten Ordnung halber, wollen wir dies jetzt nachholen. Es handelt sich dabei um Fragen der Allgemeinbildung, wobei nur eine Antwort falsch sein darf.

Frage: Frane?
Norbert Schmidbauer: Das ist Vorstand Franz Maier

Frage: Bachler?
Norbert Schmidbauer: Das sind die Leute, die am Bach von Weichs bis nach Haimelkofen wohnen

Frage: Gaggs?
Norbert Schmidbauer: Ich glaube das ist der ehemalige Spieler: Josef Guggenberger, Betonfertigteilhersteller in Hofkirchen

Frage: Kaiser?
Norbert Schmidbauer: Ich könnte jetzt etwas über Herscher und Könige sagen, aber ich denke, dass es in diesem Fall der Gastwirt Roßmeier sein wird.

Frage: Herme?
Norbert Schmidbauer: Hermann Korber, da Herme ist für mich ein ganz wichtiger Mann er ist nähmlich der Betreuer der II + I Mannschaft

Frage: Rischerl?
Norbert Schmidbauer: Mischgetränk aus Asbach (uralt) und Cola, welches im Bachlertal als Medizin angesehen wird.

Frage: Brääse?
Norbert Schmidbauer: Das ist auch wieder der Vorstand Maier.

Frage: Begga?
Norbert Schmidbauer: Der langjährige Vorstand des TSV - Hans Meindl

Frage: Poschenhof?
Norbert Schmidbauer: An der Straße zum Poschenhof liegt das Sportgelände des TSV

Hervorragend Trainer, wie ich feststellen kann, bist Du bereits bestens über deinen zukünftigen Wirkungskreis informiert.

Frage: Die Termine für das Trainingslager stehen fest. Welche konkreten Planungen stehen ebenfalls fest?
Norbert Schmidbauer:
Wo wir das Trainingslager abhalten werden, nämlich in Tann in meiner Heimat.
Es steht der ganze Vorbereitungsplan für die neue Saison fest.
Saisonbeginn ist der 27.07.03 und bis dahin müssen wir top-fit sein, um meine Planungen verwirklichen zu können.


Frage: Kann man schon über Ziele, des Trainers bzw. der Vereinsführung etwas erfahren?
Norbert Schmidbauer:
So viel ich zur Vereinsführung sagen kann, ist es das Ziel so schnell wie möglich 30 Punkte zu haben und dann kann weiter geträumt werden.
Ich bin ein sehr zielstrebiger Mensch, das heisst es kann nur vorwärts gehen, in der abgelaufenen Saison hat die I Mannschaft einen neunten Tabellenplatz erreicht, für die neue Saison möchte ich schon weiter vorne sein.
Die Zielsetzung der II Mannschaft habe ich schon gesagt, da werden wir einen Mittelfeldplatz erreichen. Vorraussetzung dafür ist natürlich, dass die Jungs 100%-ig mitziehen und da bin ich mir sicher.


Trainer wir wünschen Dir eine gute Hand, Freude am Fußball, sportliche Erfolge, eine verletzungsfreie Zeit und die eine oder andere gemütliche Stunde in Hofkirchen.
14.06.2003