Saison 2002/2003

Gerhard Rottmeier nimmt Abschied als Trainer


Trainer Rottmeier nahm Abschied

27 Tore in 3 Jahren für den TSV Hofkirchen

An der Stätte seines größten Triumphes nahm der Meister-Trainer des TSV Hofkirchen Abschied als Trainer. Im letzten Spiel der Kreisklasse Laaber 02/03 verabschiedete sich Gerhard Rottmeier nach 3 erfolgreichen Jahren von der Poschenhoferstraße.

Es begann alles im Sommer 2000, als Vorstand Franz Maier und Vize Walter Frey den erfolgreichen Mittelstürmer und Trainerneuling nach Hofkirchen holten. Große Ziele gab es nicht, - im vorderen Drittel der A-Klasse wollte man landen. Dass der TSV eine gute Mannschaft hatte, war klar, aber dem Team fehlte letztendlich ein Stürmer, der die vorhandenen Chancen sicher nutzte. Mit Gerhard Rottmeier im Angriff gelang dies. Der neue Spielertrainer Rottmeier hatte die Mannschaft nicht nur spielerisch verstärkt, er verstand es auch dem Team als Trainer neue Impulse zu geben. Vor allem im taktischen Bereich konnte Rottmeier der Mannschaft wichtige Tips geben. Als man zur Winterpause an der Spitze der Tabelle stand, gab es neue Ziele für den TSV. Die neue Marschroute lautete: -kein Spiel mehr verlieren-. Vor dem letzten Spieltag stand dann der TSV Hofkirchen auf dem zweiten Platz mit zwei Punkten hinter dem Rivalen aus Weng. Eben dieser SSV Weng war am letzten Spieltag in Hofkirchen zu Gast. Bei einem Unentschieden war der SSV Weng Meister.

Ein Hollywood-Drehbuch hätte den 27. Mai 2001 nicht besser beschreiben können. Strahlender Sonnenschein, das Spielfeld in einem hervorragendem Zustand und die Verantwortlichen des TSV sorgten für das nötige Umfeld in Hofkirchen. Über 300 Zuschauer trafen sich zum Mega-Game der Vereinsgeschichte an der Poschenhoferstraße. In Weng feierte man das alljährliche Frühlingsfest, und die Anhänger des SSV Weng hatten das Bierfaß bereits dabei - Und dem TSV-Trainer Gerhard Rottmeier fehlten zwei wichtige Spieler.

Den gefährlichen Mittelstürmer des SSV Weng, der das Team fast im Alleingang an die Tabellenspitze schoss lies Trainer Rottmeier von dem erfahrenen Walter Frey bewachen. Dazu baute der Trainer Nachwuchsakteure in die Mannschaft ein, die zum damaligen Zeitpunkt auf dem Sprung in die erste Mannschaft waren. So sah sich der SSV Weng mit mindestens 4 Spielern konfrontiert, die aus der Vorrunde nicht bekannt waren. Für den TSV Hofkirchen gab Trainer Gerhard Rottmeier die Losung aus: "Spielen, Spielen ...". Die Mittelfeldmotoren des TSV legten los wie die Feuerwehr. Nach 8 Minuten das 1:0 für den TSV, und die bedingungslose Offensive brachte das 2:0 in überlegener Manier. Die Zuschauer sahen ein tolles Spiel des TSV. Nach der Pause dann das 3:0 und das 4:0 für den TSV Hofkirchen. Die Zuschauer hatten bis zu diesem Zeitpunkt ein gutes Spiel gesehen, lediglich die Spannung fehlte. Für kribbelnde Krimi-Spannung sorgten nun die Gäste (oder auch der TSV), als der SSV Mitte der zweiten Halbzeit mehr Spielanteile hatte und tatsächlich noch das 4:3 Endergebnis erreichte.

Am Ende des Spiels hatte der "Dräner" Tränen in den Augen und erntete die verdienten Früchte seiner intensiven und gewissenhaften Tätigkeit. Den TSV Hofkirchen hatte er zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte zum Meister gemacht. Auf dem Spielfeld kam es zu unbeschreiblichen Jubelszenen.

Der Start in die Kreisklasse fiel den TSV Akteuren zunächst schwer. Die neue Liga war eben doch ein anderes Kaliber als die A-Klasse und so taten sich das Team und der Trainer zunächst nicht leicht. Aber dann legte der TSV Hofkirchen eine Siegesserie hin, die den Gegnern das Fürchten lehrte. Gegen Ende der Saison 2001/02 wurde es dann wieder spannend und der TSV schaffte doch noch den Klassenerhalt.

In der abgelaufenen Spielrunde startete das TSV-Team erneut bescheiden. Zu Weihnachten 2002 lag man in der Nähe der Abstiegsplätze, aber dann wurden die Punkte wieder gesammelt. Mit Unentschieden und Siegen distanzierte man sich in überzeugenden Auftritten von den hinteren Rängen und konnte frühzeitig den Klassenerhalt sichern.

Der verantwortungsbewusste Trainer, der seine Tätigkeit auf eigenen Wunsch beendete,  hatte  engen Kontakt zu den Mannschaften und zur Vereinsführung und ist seinen Mannschaftskameraden auf dem Spielfeld stets ein Beispiel an Einsatzfreude und Einsatzbereitschaft gewesen. In diesen  drei Jahren hat Gerhard Rottmeier 27 Tore für Hofkirchen geschossen. Der TSV Hofkirchen nahm damit Abschied von einem Trainer, der mit Fußballbegeisterung, beispielhaften Einsatz und Sachverstand dem Verein zum größten Erfolg in der Vereinsgeschichte verholfen hat.

Vor dem letzten Spiel verabschiedete Vorstand Franz Maier mit dankenden Worten den Spieler Gerhard Rottmeier auf dem Spielfeld vor den Zuschauern mit einem Blumenstrauß. In der Saisonabschlußfeier gab Trainer Rottmeier seinen Überblick über die vergangenen drei Jahre und prämierte die trainingsfleißigsten Spieler Franz Langgartner, Christian Pludra und Stefan Zuckmantel. Torschützenkönige wurden jeweils mit 10 Treffern Martin Burgmeier und Tino Steffl. Als "Spieler des Jahres" überreichte er die Trophäe  für hervorragende Leistungen an den Torhüter Ewald Klement. In seinen Abschiedsworten bedankte sich Rottmeier für die gute Zusammenarbeit mit der Vorstandschaft, mit den Spielern und mit seinem Betreuer Hermann Korber. Für die Zukunft wünschte Gerhard Rottmeier dem TSV alles Gute und sportliche Erfolge für alle Mannschaften. Vorstand Franz Maier würdigte die Leistungen des scheidenden Trainers und übergab im Namen des Vereins Abschiedsgeschenke an "Gerry" Rottmeier. Kapitän Stefan Zuckmantel überreichte im Namen der Spieler ein Andenken an die Zeit 2000 - 2003 in Hofkirchen.

030601 Paul Winderl