Zu ihrer Jahreshauptversammlung hatte
die Raiffeisenbank Hofkirchen Bayerbach ihre Mitglieder ins Gasthaus
Wirth in Weichs eingeladen. Aufsichtsratvorsitzender Helmut Peintner
begrüßte nach einem schmackhaften Abendessen 2. Bürgermeister Josef
Keufl, Laberweinting, 3. Bürgermeister Klaus Mittermeier, Bayerbach,
Franz Penker, Regionaldirektor des Genossenschaftsverbandes Region
Niederbayern-Oberpfalz.
In seinen Grußworten überbrachte 2. Bürgermeister Josef Keufl die Grüße
der Gemeinde Laberweinting. Er gratulierte der Bank zu diesem
Geschäftsjahr und sagte Dank allen Mitarbeitern in Hofkirchen und
Bayerbach. Anschließend bat Aufsichtsratvorsitzender Helmut Peintner um
eine Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder: Heinrich Kiendl,
Bayerbach, Katharina Fischer, Bayerbach, Ludwig Steinherr, Weichs, Alois
Steimer, Bayerbach. Xaver Berleb, Hofkirchen Anna Guggenberger
Hofkirchen, Johann Meindl Hofkirchen, Stefan Daffner, Hohenthann und
Oskar Sautner, Feuchten. Helmut Peintner sagte: Er wolle diese
Veranstaltung mit einem Geburtstagsgruß beginnen. Nämlich zum 200.
Geburtstag von Friedrich Wilhelm Raiffeisen der am 30. März 1818 in Ham
an der Sieg geboren wurde. Mit seiner Idee, gemeinsam zu erreichen, was
der Einzelne nicht kann, hat er die genossenschaftliche Bewegung in
Leben gerufen. Diese Idee bildet die Basis unserer Organisation und
prägt Raiffeisenbanken und Volksbanken. Genossenschaftliche Selbsthilfe,
Selbstverwaltung und Selbstverantwortung liegen im Erbgut der
Genossenschaften. Wir stehen in der Tradition von Raiffeisen, denn wir
gestalten als Mitglieder und Vertreter unser Unternehmen. Wie alle
Volksbanken und Raiffeisenbanken in Bayern, so auch die Raiffeisenbank
Hofkirchen-Bayerbach eG erleben einen hohen Zuspruch an Mitgliedern und
Kunden.
In seinem Bericht zum Geschäftsjahr 2017 ging Vorstandsvorsitzender
Hubert Eberl auf die wirtschaftliche Entwicklung in Europa und
Deutschland ein. Die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken sind
2017 im Kundengeschäft deutlich gewachsen und haben Marktanteile
dazugewonnen. Das Niedriegzinsumfeld belastete 2017 abermals die
Ertragslage der Kreditgenossenschaften. Das Zinsergebnis als wichtigste
Ertragsquelle sank im Vorjahresvergleich deutlich. Im anschließenden
Geschäftsbericht brachte Vorstand Hubert Eberl die Entwicklung der
Raiffeisenbank Hofkirchen-Bayerbach eG vor. Für 2017 lässt sich an Hand
der Zahlen eine noch zufriedene Geschäftsentwicklung bilanzieren. Beim
Warenumsatz weisen wir einen unbefriedigenden Warenrohertrag aus. Die
Handelsspanne liegt deutlich unter dem bayerischen Durchschnitt. Ursache
hierfür sind die Kostensensibilität der Landwirte im Einkauf und
andererseits das stark zunehmende Streckengeschäft.
Vorstand Hubert Eberl sagte weiter: Mit dem Rückgang des
Zinsergebnisses, sowie den steigenden Kosten aufgrund der
Regulierungsanforderungen hatten wir 2017 stark zu kämpfen. Der Ausblick
für 2018 bis 2020, bei gleicher Zinslandschaft, beschert weiter
rückläufige Zinsüberschüsse bei gleichbleibenden Provisionsüberschüssen.
Einsparpotentiale auf der Kostenseite sind aufgrund der Bankgröße bzw.
Struktur mit zwei Geschäftsstellen nicht möglich. Die Raiffeisenbanken
tragen keinerlei Schuld an der 10jährigen Finanzkrise. Im Gegenteil wir
waren in der Krisenzeit die stabilisierende Bankengruppe. Man sieht sich
nun einer überbordenden Flut an gesetzlichen Regulierungen gegenüber,
die von einer Bank mit insgesamt zehn Mitarbeitern nicht mehr getragen
werden kann. Für das kommende Jahr ist es unerlässlich, mit einem
geeigneten Partner zusammen zu arbeiten. Im Auftrag der Kunden gilt es,
die Standorte Hofkirchen und Bayerbach zu sichern sowie die
Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Vorstand Alexander Sigl übernahm die Aufgabe die Feststellung des
Jahresabschlusses 2017 durch die Genossen durchzuführen. Ohne
Gegenstimme wurde dieser dann durch die Versammlung angenommen. Vorstand
und Aufsichtsrat schlugen weiter der Versammlung anhand der vorgelegten
Zahlen eine 2,5 % ige Dividende auf die eingezahlten Geschäftsguthaben
auszuschütten vor. Auch hier waren alle stimmberechtigten
Versammlungsteilnehmer dafür.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Wiederwahl von
Aufsichtsratvorsitzendem Helmut Peintner. Auf Grund seiner geleisteten
Arbeit wurde auch er einstimmig wiedergewählt. Weiter wurden die
Satzungsänderungen der Versammlung zur Abstimmung vorgelegt. Auch hier
stimmten die Genossen einstimmig zu. Die Entlastung von Vorstand und
Aufsichtsrat wurde im Anschluss durch Regionaldirektor Franz Penker
durchgeführt. Dieser überbrachte die besten Grüße des
Genossenschaftsverbandes. Vorstand und Aufsichtsrat wurden einstimmig
entlastet.
Im Tagesordnungspunkt 10 wurden dann Mitglieder die im vergangenen Jahr
genau 50 Jahre lang ihre Treue zur Bank unter Beweis gestellt haben.
Dies waren Anna Hauner, Bayerbach. Verhindert bzw. entschuldigt waren:
Cäcilia Baumann, Bayerbach und Johann Staudacher, Hebertsfelden. Eine
besondere Ehrung, nämlich 60 Jahre Treue zur Bank ging an Franz Frey,
Greilsberg. Ihm und den anderen verhinderten werden die Ehrennadel und
ein Geschenk in den nächsten Tagen zugestellt, so Vorstand Alexander
Sigl.
In eigener Sache, so Alexander Sigl, wolle er sich bei der Versammlung
verabschieden. Er habe sein Arbeitsverhältnis zum 31.12.2018 gekündigt.
Sigl bedankte sich für die letzten 3 Jahre in denen sie die Genossen ihm
ihr Vertrauen geschenkt haben.
Nachdem beim letzten Punkt Wünsche und Anträge keine Meldungen kamen
schloss Aufsichtsratvorsitzender Helmut Peintner die harmonische
Versammlung und wünschte einen sicheren Nachhauseweg.

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