150 Jahre Pfarrkirche


Kirchenführung

Pfarrkirche St. Peter im Detail
Richard Stadler stellt bei einer Kirchenführung die Einzelheiten vor


Richard Stadler bei der Kirchenführung im Innenraum der Pfarrkirche

Ein überraschend großes Interesse zeigte sich in der Pfarrgemeinde Hofkirchen an der Kirchenführung von Richard Stadler, denn die Besucher waren sehr zahlreich. Josef Lichtinger jun. begrüßte im Namen des Pfarrgemeinderates den Referenten und die erfreulich große Zahl der Interessenten. Richard Stadler beschäftigt sich seit Jahren mit den Gotteshäusern der Region. Er führt dazu auch eine umfangreiche Internetseite www.richard-stadler.de/kirchen und beschreibt aktuell 920 Kirchen und Kapellen aus dem Altlandkreis Mallersdorf und angrenzenden Gebieten mit über 8100 Farbfotos und Infotexten. Mit viel Fachverstand werden die einzelnen Bauwerke beschrieben und dargestellt. Sein Werk wird auch auf der Internetseite des Bistums Regensburg angeboten.

Richard Stadler hat schon 2007 eine Beschreibung der Pfarrkirche Hofkirchen schriftlich festgehalten und stellte nun die Kirche bei einem Erlebnis-Rundgang vor. Ausgangspunkt für die Führung war vor dem Haupteingang der Kirche. Stadler erklärte zunächst die bauliche Ausführung in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Damals wurde die alte Kirche abgerissen, der Turm blieb stehen. Die Kirche wurde 1863 dem damaligen Zeitgeist entsprechend im neuromanischen Stil errichtet und am 31. Januar 1864 benediziert. Stadler erklärte dabei auch finanzielle Zusammenhänge und die Fortschritte beim Bau.

In der "Grotte", dem Kirchenvorraum wurde die Bauweise der Mariengrotte erklärt. Dem gegenüber ist der Aufgang zum Kirchturm. Die Eingangstür dazu ist eine der ältesten Ausführungen, denn der Kirchenturm wurde schon früher erstellt. Der Turmzugang hat nicht die Türöffnungen, welche wir heute kennen, sondern ist mit ca. 1,70 m deutliche niedriger. Zeitgleich führte Mesner Sepp Danzer eine Turmführung durch und man konnte den Ort Hofkirchen von oben überblicken. Im Kirchenschiff erklärte der Referent das Gestühl und das Innenleben des Gotteshauses.

Die einzelnen Bilder und Tafeln beschrieb Stadler ebenso wie die Heiligenfiguren. Zu mancher dieser Darstellung gab es dann noch eine kleine Geschichte, - wo kam die Figur her? - wo war sie vorher gestanden? - wer ist der Schöpfer des Kunstwerkes?. Mit viel Kompetenz und Fachwissen erläuterte Stadler die Einrichtung. Auf großes Interesse stieß dabei ein übergroßes Bild.

An der Südwand des Kirchenschiffes hängt das große Gemälde des Münchner Malers Thomas Guggenberger aus dem Jahre 1853. Dieses Bild stammt noch aus der Vorgängerkirche. Es zeigt den heiligen Wendelin, für den zwei Engel während seines Gebetes den Hirtendienst übernehmen. Zu seinen Füßen liegen Krone und Zepter, die auf ihn als schottischen Königssohn hinweisen. Im landschaftlichen Hintergrund sind die Kirchen der damaligen Pfarrei, Weichs, Hofkirchen, Asbach, Greilsberg und Bayerbach dargestellt. Dieses Bild hat somit auch einen großen historischen Hintergrund, denn es zeigt die Kirchen in ihrer Bauweise zur damaligen Zeit. Der Maler hat nicht das flache Bachlertal als Hintergrund genommen, sondern hat sich einer zeichnerischen Raffinesse bedient und die einzelnen Kirchen an einer leichten Steigung platziert. So ist es Thomas Guggenberger damals gelungen die Kirchen der verschiedenen Orte mit einer Ausdehnung von ca. 10 km auf ein Bild zu bringen.

Stadler erklärte die Altäre, den Altarraum bishin zu den Kirchenfenstern und der Grabstätte des verstorbenen Weihbischof Vinzenz Guggenberger, der unmittelbar vor dem ersten Stuhl in einer Gruft  zur letzten Ruhe gebettet wurde.

Im Namen der Pfarrgemeinde überreichte Josef Lichtinger ein kleines Geschenk an den Kirchenführer Richard Stadler und dankte ihm für seine umfassenden Ausführungen und Erklärungen. Im Anschluß hatte der Pfarrgemeinderat zu Kaffee und Kuchen im Pfarrheim geladen.

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