Asbach -
Wiedereröffnung 2000
Filialkirche wird feierlich wiedereröffnet
Renovierung abgeschlossen - Am Sonntag Festgottesdienst - Gartenfest im Lehnergarten
Am Sonntag den 02.07.00 feiert die Filialkirchengemeinde Asbach das Patroziniumsfest zu Ehren von Johannes dem Täufer und gleichzeitig die Wiedereröffnung der Filialkirche nach einer großangelegten Renovierung. Das Dorfheiligtum der Asbacher, die Filialkirche Sankt Johannes, steht auf einer kleinen Anhöhung inmitten des Ortes, umrahmt von schattenspendenden Bäumen.
Im Jahr 1999 wurde das Gotteshaus einer umfassenden Innenrenovierung unterzogen. In diesem Jahr folgten die Gestaltung der Außenanlagen und die Pflasterung der beiden Kirchenaufgänge. Der Innenraum der Kirche besticht durch Helligkeit und Klarheit. Über dem Altartisch befindet sich die Kopie eines gotische Kreuzes aus dem Besitz der „Alten Kapelle“ in Regensburg, geschnitzt von Helmer, Regensburg. Die herrliche Marienstatue auf dem linken Seitenaltar „ Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm“ ist eine gelungene Kopie der Hans-Multscher-Madonna in der Kirche von Eppan bei Kaltern in Südtirol. Diese Statue wurde am 4. Oktober 1981 geweiht. „Blitzsauber“ hält Mesnerin Dora Bauer das „Schmuckstück Asbachs“.
Direkt
an der Dorfstraße unter der Kirche mahnt das alte Dorfkreuz mit Pieta, das 1996
restauriert und am 15. September 1996 von Pfarradministrator Schmaißer
benediziert wurde. Durch eine gelungene Anpflanzung wird dieses Bild zu einer
wahren Idylle. Dem früheren Pfarradministrator der Pfarrei Hofkirchen, Bischöflich
Geistlichem Rat Josef Schmaißer, lag dieses zur Pfarrei Hofkirchen gehörige
Kirchlein besonders am Herzen.
Tatkräftig
setzte er sich stets für die baulichen und gestalterischen Maßnahmen an dem
Gotteshaus ein.
Schon
während seiner aktiven Zeit als Seelsorger, nahm er sich vor, die Geschichte
der Filialkirche Asbach zu erforschen. Kaum im Ruhestand widmete sich Pfarrer
Schmaißer dieser arbeit und konnte seine „Forschungsarbeit“ mit der
Herausgabe eines Büchleins „Asbach: Eine neue Kirche wird gebaut“ im
November 1999 abschließen. Diesem Werk ist zu entnehmen, dass die ursprüngliche
Kirche nicht an heutiger Stelle, inmitten des Dorfes, sondern im Weiler
Hakirchen im westlichen Teil des Anwesens Six stand. Auf Antrag des Pfarramtes
Hofkirchen besichtigte die königliche Baubehörde Landshut die Nebenkirche
Asbach und übersandte am 10. Februar 1870 ein Untersuchungsergebnis unter
anderem mit dem wörtlichen Inhalt, dass der Zustand der Kirche „ein
bedenklicher“ mit „bestehenden Baugebrechen“ sei, and das Pfarramt.
Im
März 1870 wurde die Kirche aufgrund der enormen Sicherheitsmängel geschlossen
und schon im April 1870 fasste die Kirchenverwaltung den Beschluss, „von der
Reparatur der ganz baufälligen, abseits gelegenen, ihren Zwecken durchaus nicht
entsprechenden Kirche dahier ganz und gar abzusehen, dagegen in Gottes Namen zu
einem Neubau zu schreiten“. Weiter heißt es in diesem Beschluss, „ dieser
Neubau soll in die Mitte des Dorfes auf einen rechts von der Straße beim
Dorfkreuz gelegenen, erhöhten Platze hingestellt werden“. Wie aus den von
Pfarradministrator Schmaißer gesammelten Unterlagen ersichtlich ist, trieb die
Kirchengemeinde Asbach mit Unterstützung der damaligen politischen Gemeinde
Asbach das Vorhaben vehement voran. Am 10. November 1873 meldet Pfarrer Bohrer
dem Bezirksamt Mallersdorf, dass die Kirche Asbach bis auf geringere Arbeiten
vollendet sei. Am 15. Mai 1874 konnte die neue Kirche eingeweiht werden. Das
erste Mal 1911, dann wiederum im Jahre 1954 wurde das Gotteshaus grundlegend
renoviert. 1974 feierte man zum 100-jährigen Bestehen einen Festgottesdienst
mit Weihbischof Vinzenz Guggenberger. Weitere Instandhaltungsmaßnahmen wurden
in den Jahren 1979 und 1980 durchgeführt.