KLJB Hofkirchen 2015


Landjugend Hofkirchen beim Patenbitten
Die KLJB Allkofen ist der Patenverein bei der Fahnenweihe im Mai


lihi: Fahnenträger Fabian Häusler, Fahnenträgerin Marion Stadler, Theresa Seeholzer, Thomas Mühlbauer, Bürgermeister Johann Grau, 1. Vorstand Markus Hinreiner, 1. Vorstandin Kathrin Dallmeier, Fahnenträger Florian Kammermaier;
livo: Landtagsabgeordneter Josef Zellmeier, Fahnenmutter Karin Glöbel, Daferlmädl Anna Hierlmeier, 1. Vorstand Moritz Seeholzer, 1. Vorstandin Sophia Meindl, Taferlbua Jakob Scheuerer.

Die KLJB Hofkirchen steckt mitten in den Vorbereitungen zur Fahnenweihe vom 29. Mai bis 1. Juni in Haimelkofen. Vorausgegangen war das Bittgesuch an Gemeinderätin Karin Glöbel um das Amt der Fahnenmutter zu übernehmen. Die Haimelkofenerin erhörte das Bitten der Landjugend und half anschließend mit, den Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier als Schirmherrn zu gewinnen. Wohl vorbereitet machte sich die KLJB Hofkirchen zusammen mit Fahnenmutter und dem Schirmherrn auf den Weg nach Allkofen.

Empfangen wurde der Bus aus Hofkirchen am Ortseingang vom 1. Bürgermeister der Gemeinde Laberweinting Johann Grau. In seiner Jugend war er 5 Jahre Vorstand der KLJB Allkofen und  er zeigte  sich sehr erfreut: "Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dass zwei derart aktive Gruppen innerhalb der Gemeinde Laberweinting auf diese Art und Weise zueinander gefunden haben!"

Die KLJB Allkofen gab als Gastgeber gleich mal den Takt vor, denn die große Gruppe war aus der Ortsmitte mit der "Gewekinger Musi" zur Begrüßung der Gäste an den Ortsrand gekommen. Nach den Grußworten begab man sich gemeinsam auf den Weg zur Ortsmitte. Die Gastgeber mit sicherem Schritt, die Gäste mit wackeligen Knien, denn es stand das Bittgesuch im Ortszentrum von Allkofen unmittelbar bevor.

Vor dem Pfarrheim in Allkofen hatte sich eine stattliche Anzahl von Dorfbewohnern versammelt um dem Bittgesuch der Bachler beizuwohnen. Dort aufgebaut war auch das Scheitholz zum knien, welches die Führungsriege der KLJB Hofkirchen mit Stielaugen betrachtete.

Allkofens Vorstand Markus Hinreiner begrüßte mit Kathrin Dallmeier die KLJB Hofkirchen und stellte klar, dass das Bittgesuch beim "Scheitlknien" vorzutragen sei.

Für die Vorstände Moritz Seeholzer, Sophia Meindl, Thomas Mühlbauer, Theresa Seeholzer, die Fahnenmutter Karin Glöbel  und den Schirmherrn Josef Zellmeier war eine Holzkonstruktion vorbereitet. Die Hofkirchener Vorstände schilderten in Versform die Situation.  Dabei wurde die Erfahrung und der Zusammenhalt der KLJB Allkofen beschworen und um die Patenschaft gebeten. Schirmherr Josef Zellmeier verwies auch auf die mitgebrachten Geschenke, die in flüssiger Form in Fässen lagerten. Das knien auf den Holzscheiteln hatte dann Wirkung gezeigt, denn das Bitten der Fahnenmutter Karin Glöbel war eindringlicher und schmerzverzerrt: "Drum bitten wir für die Landjugendnachbarschaft, übernehmts doch bitte die Patenschaft. Zerknirscht knian mia im Staub - und fragen eich mit Verlaub: Oh erhört unser Bitten, mia ham scho genug gelitten. Denn unsre Knie, oh Weh oh Graus, die haltens nimmer länger aus!"

Moritz Seeholzer:

Mia san heid zu eich uma in höchster Not,
drum sang ma erst amoi herzlichst „Grias Gott“
Scho lange Zeit wiss mas, erst heid hamma den Muat,
euch zu sagn wo uns der Schuh drucka duat.
Ihr wisst es scho lang, ihr Jungen, ihr Alten,
wir wolln in a paar Wochen unser Fest halten.

Sophia Meindl:

Zu dem scheena Fest kimmt dazu nebenbei,
vo unserer restaurierten Fahn de Weih.
Dazu braucht ma natürlich, wie kannts anders sein,
scho seit jeher an Patenverein.
Mia mechtn uns um eich bemühn,
und notfalls sogar Scheitlknien.

Thomas Mühlbauer:

A Fahnaweih steht vor da Tür,
wies do zuageht, des wissts ja ihr.
Blos a Pate geht uns no o,
wir ham do an eich denkt scho.
Ihr satz immer guad drauf und habts a Schneid,
und a immer de richtigen Leid.
I bitt eich olle aus ganza Kraft,
um a neue Patenschaft.

Theresa Seeholzer:

Deshalb liabe Landjugend Allkofen braucht ma eich,
und laden euch recht herzlich ei.
Mit der Bitte obendrein,
Paten bei unserem Fest zu sein.
So sand mia vor eich angetreten,
und hätten gern darum gebeten.

MdL Josef Zellmeier

Um unsrer Bitt Ausdruck zum Verleihn,
kemma mia heid ned allein.
Mia bring ma mid, drauf is Verlass,
Stöttnerbier aus Pfaffaberg – a ganzes Fass.
Hergestellt nach alten Brauch,
wohl bekommts eich und uns natürlich auch.

Fahnenmutter Karin Glöbel:

Drum bitten wir für die Landjugendnachbarschaft,
übernehmts doch bitte die Patenschaft.
Zerknirscht knian mia im Staub
und fragen eich mit Verlaub:
Oh erhört unser Bitten,
mia ham scho genug gelitten.
Denn unsre Knie, oh Weh oh Graus,
die haltens nimmer länger aus.

Doch die Gastgeber waren sich noch nicht sicher und beschlossen, dass die Bachler erst noch Prüfungen zu bestehen hatten um die letzten Allkofener Zweifel zu beseitigen.

Dass af uns kema seid’s des gfreid uns scho recht,
mir glaub’ma, als Patenverein samma wirklich ned schlecht.

Mir lassn uns ned lumpn
Gern san ma in eierner Rund’n

Wos so a Spektakel Stress und Arbeit duad bringa,
über des kannt ma a Liadl singa.

Doch goa so schnell solls a ned geh,
ihr sollts zerst a paar Aufgaben besteh.

A paar Sachen hättn’ma uns no für eich überlegt,
hoffentlich sags do a so perfekt.

Vier Aufgaben hamma uns für eich ausdengt,
währed ich eich verausgabt’s, stehma mir do
und schauma eich zua wia ihr eich stellts oh.

Als erstes wurden Holzbalken vorgestellt, die von der Landjugend Hofkirchen zu einem tragfähigen Gebilde zu montieren waren. Aus einer Holzschlange musste als nächste Aufgabe ein Würfel geformt werden.

Danach wurde Vorstandin Sophia Meindl und Fahnenmutter Karin Glöbel jeweils ein Glas mit "Wüstenschnaps" (Semmelbrösel) serviert. Der Verzehr dieser arg trockenen Masse dauerte und erst als das Glas leer war gab es ein Gläschen Sekt zur Belohnung. Die vierte Prüfung betraf die gesamte Delegation aus Hofkirchen, denn alle mussten auf die Knie und ein Treuegelübte ablegen. Schließlich hatte Allkofens Vorstand Markus Hinreiner ein Einsehen und sagte zu die Patenschaft zu übernehmen. Mit Blumensträußen für die Fahnenmutter und für die Mitglieder der KLJB Hofkirchen wurde die Patenschaft besiegelt.

Anschließend wurde Aufstellung genommen um zum Hof von Josef Klebensberger zu marschieren. Vorne weg die Blasmusik, dann die KLJB Allkofen, KLJB Hofkirchen und die Dorfbevölkerung von Allkofen. Es war deutlich zu erkennen, dass die Allkofener Landjugend eine große Erfahrung und ein Geschick hat, derartige Anlässe zu gestalten. Schon zum dritten Mal konnte Josef Klebensberger die örtliche Jugend als Patenverein in seinen Räumen begrüßen. Mit Blasmusikunterhaltung war für das leibliche Wohl aus der Küche des Gasthauses Bomer reichlich gesorgt. Fahnenmutter Karin Glöbel bedankte sich anschließend für überaus große Gastfreundschaft des neuen Patenvereins. Von Seiten der Gastgeber wurde im laufe des Abends eine weitere Aufgabe gestellt, indem die KLJB Hofkirchen die Bayerische Hymne zu singen habe. Diese musikalische Aufgabe konnte von den Bachlern souverän dargebracht werden. Sie legten sogar noch eins drauf und intonierten mit der Blasmusik "Gewekinger Musi" die Deutschland-Hymne. Hofkirchens Vorständin Sophia Meindl stellte fest, dass die Frühjahrsdult 2015 vom 29. Mai - 1. Juni ein Fest der Begegnung, ein Familientreffen, ein Vereinstreffen, ein Firmentreffen und ein Treffen der Gemeinden und Regionen sein wird und verwies auf die Tischreservierungen unter www.bachlertal.de/dult, welche bereits jetzt möglich sind. Gegen Ende der Veranstaltung wurde deutlich, dass es noch weitere Gemeinsamkeiten zwischen der KLJB Allkofen und der KLJB Hofkirchen gibt, denn die Veranstaltungen beider Gruppen enden jeweils um "halb".


Die KLJB Hofkirchen bedankt sich recht herzlich für die Übernahme der Patenschaft und das tolle Fest bei der KLJB Allkofen

gez.

Moritz Seeholzer,

Sophia Meindl,

Thomas Mühlbauer,

Theresa Seeholzer,

Fahnenmutter Karin Glöbel

Schirmherrn Josef Zellmeier

15.05.15