20 Jahre Theater in Hofkirchen


"Die drei Dorfheiligen" auf der Bachler-Bühne
Laienspielgruppe Hofkirchen feiert das 20-jährige Bestehen mit dem Klassiker


Die Darsteller des Bühnenstücks „Die drei Dorfheiligen“ beim Schlußvorhang.

Mit dem bayrischen Bühnenstück "Die drei Dorfheiligen" beging die Laienspielgruppe Hofkirchen das 20-jährige Bestehen. Vorausgegangen war dem Jubiläum bereits der Gastauftritt der Gruppe „Da Huaba, da Meier und i“, die im vergangenen Jahr zwei große Erfolge im Roßmeier-Saal feiern konnte.

Die Theatergruppe konnte unter den zahlreichen Besuchern Pfarrer Johannes Bäumel, Bürgermeister Xaver Eggl und Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier begrüßen. Mit einem Rückblick resümierte Vereinsvorstand Martin Frey die vergangenen Jahre. In dieser Zeit seien 17 Theaterstücke einstudiert worden, die in der Regel immer am Jahresanfang aufgeführt wurden. Ein fester Bestandteil im Vereinskalender ist die Teilnahme am örtlichen "Fasching am Boch" und die einzelnen Vereinsausflüge. Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens hatte sich die Theatergruppe einen neuen Bühnenvorhang geleistet, der gerade noch rechtzeitig vor den aktuellen Aufführungen montiert werden konnte.

Frey nutzte die Gelegenheit, sich bei allen Zuschauern zu bedanken, die in all den Jahren mit ihrem Besuch der Theateraufführungen diesen kulturellen Beitrag im Bachler-Jahreskalender unterstützt haben. Sein Dank ging an alle Mitglieder, die Schauspieler, die Regie, die Souffleusen und an alle Akteure, die vor und hinter der Bühne ihre Arbeit leisten und dazu beitragen, dass alles reibungslos abläuft. Ein herzliches Dankeschön ging an die Familie Rossmeier, die seit Jahren den Saal zur Verfügung stellt und an die Geschäftsleute, die der Laienspielgruppe Hofkirchen immer wohlwollend als Gönner beiseite standen. Gleichzeitig warb er um neue Mitglieder, die in der fidelen Gruppe jederzeit willkommen sind.

In dem Bemühen, immer einen schönen, kurzweiligen Abend zu bereiten, fiel die Wahl diesmal auf einen bayerischen Klassiker. Mit dem Dreiakter "Die drei Dorfheiligen" wagte sich die Laienspielgruppe Hofkirchen an ein humorvolles Stück von Max Ferner und Max Neal. Es geht um drei honorige Familienväter die in ihrer Jugend keine Kostverächter waren.

Als es darum geht, dass die Verfehlungen aufgedeckt werden, entsteht plötzlich Verwirrung im Tagesablauf der ländlichen Gemeinde. Mittendrin der Bürgermeister, der von Martin Frey in der Hauptrolle verkörpert wird. Der Wagnermeister Quirin Riedlechner (Werner Kagermeier) und der Bäcker Peter Söllbeck (Andreas Pritscher) bilden das fragwürdige Trio.

Mit schwungvollem Zepter regiert die Bürgermeistergattin Uschi Hilgermoser, die mit Angelika Heinrich blendend besetzt ist. Die Tochter des Bürgermeisterhauses, Fanny Hilgermoser (Caroline Hirsch) soll unter die Haube gebracht werden. Dazu bieten sich gleich zwei Hochzeiter an. Zum einen ist dies der geliebte Lehrer Martin Furtner (Alfons Stadler) und zum anderen der Schwabe Jakob (Robert Bergmüller), der zwar reich ist, aber an dem die Tochter des Hauses keinen Gefallen findet. Schließlich landet Jakob Schwälble mit seiner Mutter Babette (Radegund Schwierskott) bei der Nachbarstochter Mariann Riedlechner (Manuela Viehbacher). Um das gesundheitliche Wohl der Gemeindebürger bemüht sich Dr. Gerner (Stefan Zuckmantel). Christliche Werte versucht Pfarrer Baptist Heinzinger (F.X. Langgartner) zu erhalten. Als Kupplerin zwischen dem Schwabenland und Bayern tritt Leni Gfeiler (Martina Promesberger) auf. Um das Stallwesen kümmert sich auf dem Bürgermeisterhof die Dienstmagd Vroni, die von der Debütantin Simone Viehbacher gespielt wurde. Einstudiert wurde das Theaterstück unter der bewährten Regie von Ludwig Stadler. Am Ende klärt sich alles auf, und die Liebenden finden zueinander. Bis es soweit ist, sind viele Verwirrungen und Missverständnisse aufzuklären.

In insgesamt drei Aufführungen stellten die 13 Darsteller in teilweise sehr feinfühligen Dialogen ihr schauspielerisches Talent unter Beweis. Allen voran die Hauptakteure Angelika Heinrich als Bürgermeistergattin und Martin Frey als Bürgermeister. Mit Simone Viehbacher feierte eine Nachwuchsdarstellerin als Dienstmagd ihr Debüt. Mit Szenenapplaus und begeistertem Beifall quittierten die Zuschauer die Aufführungen der Spielgruppe.

 
2009-04-20