Ludwig Schnellinger verstorben

 

Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren.


Ludwig Schnellinger     *11.05.1923  -  + 24.02.2008

Er ruhe in Frieden

 

 

Ludwig Schnellinger zur letzten Ruhe gebettet

Als am Abend des 24. Febr. Ludwig Schnellinger die Augen für immer schloss, war sein Tagwerk vollbracht. Die Angehörigen hatten den Mittelpunkt ihrer Familie verloren. Ein treu sorgender Ehemann und ein aufopfernder Vater war verschieden.

Das Bachlertal und umliegende Orte haben mit Ludwig Schnellinger einen ihrer größten Gestalter und Lenker verloren. Er hat in den 36 Jahren, in denen er seit 1950 Geschäftsführer der Raiffeisenbank Hofkirchen-Bayerbach war, die Geschicke dieses Landstriches mit bestimmt wie kaum ein zweiter, und dabei großes geleistet. Er hat das Unternehmen aus bescheidenen Anfängen zu einem leistungsstarken und modernen Bank- und Warenhaus gemacht. In all den Jahren gönnte er sich fast keinen Urlaub. Durch seine Gabe die jeweilige Situation einschätzen zu können war er in der Lage seinen Kunden und Geschäftspartnern bestmöglich zu helfen. Sein Wissen im sozialen und gesellschaftlichen Umfeld seiner Geschäftspartner war die Grundlage des beiderseitigen Erfolges. Die Kunden vertrauten ihm, und Ludwig Schnellinger vertraute den Kunden. Nach enormen Fleiß und Beständigkeit darf er die Raiffeisenbank Hofkirchen-Bayerbach als sein Lebenswerk bezeichnen. Er hat viele Projekte seiner Kunden im Hintergrund mit getragen und dem Landstrich zum finanziellen Erfolg verholfen. Arbeit stand für ihn an erster Stelle. In der Runde seiner Kollegen und Bekannten war er ein sehr geselliger Mensch.

Ludwig Schnellinger war in das gesellschaftliche Leben und in das Vereinswesen sehr stark eingebunden. Über mehrere Jahrzehnte, war er Mitglied der Krieger- und Reservistenkameradschaft Hofkirchen. Mit sehr großer Sorgfalt (davon könnten sich heute viele ein Beispiel nehmen) erfüllte er sein Amt in der KRK als Schriftführer. Er war Mitglied der Edelweißschützen Haimelkofen und Mitglied des Bachler Obst- und Gartenbauvereiens. Er war Gründungsmitglied des TSV Hofkirchen und es war ihm ein persönliches Anliegen, dass die Jugend sportlich aktiv ist. Selbst als er mit der Wirbelsäulenverletzung schwer zu kämpfen hatte, lies er es sich nicht nehmen, am Spielfeldrand die Erfolge seiner "jungen Burschen" mitzuerleben.

Ludwig Schnellinger ist am 11.05.1923 in Hamelhof bei Süßkofen geboren. Er wuchs dort zusammen mit sechs Geschwistern auf. In Hagenau ging er zur Schule und in dieser Zeit mussten seine Geschwister und auch er schon immer bei Bauern mit helfen und ihr Brot verdienen.

Am 4.2.1941 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und hat im Juni 1941 den Einmarsch nach Russland mitgemacht. Bereits am 08.09.1942 wurde er verschüttet und schwer an der Wirbelsäule verletzt. Zwei Jahre lang lag er im Lazarett, zuletzt in Landshut und wurde im Oktober 1944 entlassen.

Am 12.11.1945 hat er mit Pauline Hadersbeck den Bund fürs Leben geschlossen und sich gemeinsam in Hofkirchen ein Haus gebaut. Hier haben sie ihr zuhause gefunden. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor. Die Familie ist inzwischen auf fünf Enkel und zwei Urenkel angewachsen, die im große Freude machten.

Von 1946 bis 1960 war er Gemeindeschreiber in Hofkirchen, Asbach und zeitweise auch in Greilsberg. Ab 1950 war er Geschäftsführer der Raiffeisenbank Hofkirchen, die er bis zu seiner Pensionierung in 1986 leitete.

Durch die schwere Kriegsverletzung war er in den letzten Jahren in seiner körperlichen Bewegung stark eingeschränkt. Er war auf die liebevolle Pflege seiner Ehefrau Pauline angewiesen und an den Rollstuhl gebunden. Von einem Schlaganfall im Oktober 2007 hatte er sich nicht mehr erholen können und so ist er am letzten Sonntag für immer eingeschlafen.

 

 

080225

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