Er war Priester voller Hingabe
Trauerfeier für BGR Pfarrer Johann Rohrmeier - Große Anteilnahme

(Franz Zierer) Welch großer Wertschätzung sich BGR Pfarrer Johann Rohrmeier erfreuen konnte, zeigte sich noch einmal bei seiner Beerdigung: Eine große Trauergemeinde aus Holztraubach, Barbing, und Hofkirchen begleitete ihn zum neuen Priestergrab, Für die Pfarrei Sankt Laurentius waren die Fahnenabordnungen FFW, Schützenverein Waldrose und die KLJB Holztraubach vertreten,

Dekan Ofenbeck zelebrierte den Seelengottesdienst in Konzelebration mit dem Vertreter, der Diözese Regensburg, Domkapitular Peter Hubbauer, und Josef Grabmeier, mit Kurskollege BGR. Josef Schmaißer, Pfarrer Johann Bäuml, Pfarrer Josef Rohrmeier - ein Bruder des Verstorbenen -, Pfarrer Patrice Banza Kabwende und mit den Priestern der Dekanate Geiselhöring und Donaustauf. Domkapitular Peter Hubbauer erinnerte daran, dass Bischof Rudolf Hans Rohrmeier für, seinen Einsatz anlässlich des 60-jährigen Priesterjubiläums besonders gedankt hatte, und schon 1983 hatte Bischof Manfred in Anerkennung seines besonderen seelsorgerlichen Einsatzes ihn mit dem Titel BGR ausgezeichnet.

Hans Rohrmeier ist am 14. Dezember 1929 in Hofkirchen geboren, wo er mit seinen Brüdern Josef und Xaver auf dem elterlichen Bauernhof aufwuchs. Er besuchte die Volksschule in Hofkirchen, dann das Bischöfliche Knabenseminar, die Oberrealschule in Straubing, wo er 1948 das Abitur ablegte. Anschließend war er im Priesterseminar in Regensburg. Am 29. Juni 1953 war Priesterweihe im Dom zu Regensburg durch Bischof Michael Buchberger.

Seine erste Stelle als Kaplan führte ihn nach Schönwald, dann war er in Dingolfing, Von dort wechselte er 1960 als Religionslehrer in die Oberrealschule und ab 1966 ins Gymnasium. Nach zehn Jahren Schuldienst übernahm Hans Rohrmeier wieder eine Pfarrei und zwar 1970 die Pfarrei Barbing, wo er 30 Jahre Pfarrer war und auch das 30-jährige Priesterjubiläum gefeiert hat. 14 Jahre lang war BGR Pfarrer Johann Rohrmeier Dekan des Dekanats Donaustauf.

Sein besonderes Interesse für Technik wies ihn auch aus als Fachmann in der Fotografie, am Computer und im Internet. Er reiste gern in andere Länder zu Missionsstationen von Mitbrüdern aus dem Bistum. 63 Priesterjahre, davon 47 Jahre im aktiven Dienst des Bistums, waren ihm geschenkt.

Der Weihekurskollege Josef Schmaißer berichtete, Hans Rohrmeier war der Jüngste aus dem Weihekurs, unbelastet von Kriegsdienst und Gefangenschaft. Weltoffen, dem Konzil zugewandt, habe er 1970 die Pfarrei Barbing übernommen. "Mit frohem Herzen packte er an. Er war ein Seelsorger für Land und Stadt." Und er wäre sich selbst nicht treu geblieben, wenn er nicht auch in der Pension ab 2000 in Holztraubach die Seelsorge übernommen hätte, so der Weihekurskollege BGR Pfarrer Josef Schmaißer.

Pfarrgemeinderatssprecher Rudolf Hable erinnerte daran, dass BGR Johann Rohrmeier seit 1. September 2000 seinen Ruhestand in der Pfarrei verbrachte und alle priesterlichen Dienste übernahm. "In diesen fast 17 Jahren durften wir mit ihm sein 50- und 60-jähriges Priesterjubiläum und den 75., 80. und 85. Geburtstag feiern - segensreiche Festtage für die Pfarrei Sankt Laurentius." Hervorzuheben sei auch sein großes liturgisches Wissen, sein Gespür für den Kirchengesang.

Für die Marktgemeinde Mallersdorf-Pfaffenberg sprach Bürgermeister Karl Wellenhofer: "Trotz seines Alters und trotz mancher Wehwehchen konnte man sich auf Pfarrer Rohrmeier verlassen", sagte er. Rohrmeier sei ein Garant dafür gewesen, dass die Kirchenjahre in Holztraubach würdevoll und festlich gestaltet und abgehalten wurden. Der Pfarrgemeinderatssprecher der Pfarrei Barbing, Wilhelm Oppowa, sagte, Pfarrer Rohrmeier sei die würdige Feier der Liturgie ein besonders großes Anliegen gewesen. "Unter ihm erlebten wir erstmals die Eucharistiefeier in deutscher Sprache. Die Mitwirkung von Ministranten und Ministrantinnen und von erwachsenen Laien als Lektoren, Kantoren und Kommunionhelfer sind seit Pfarrer Rohrmeier in Barbing eine Selbstverständlichkeit."

Der Markt Mallersdorf-Pfaffenberg, vertreten durch Karl Wellenhofer, die Pfarrei Sankt Laurentius Holztraubach, vertreten durch Rudolf Hable, der Schützenverein Waldrose, vertreten durch Schützenmeister Franz Biberger, und die FFW, vertreten durch den Kommandanten Johann Kammermaier junior, legten je ein Kranzgebinde nieder. Nach der Aussegnung in der Leichenhalle Sankt  Peter Hofkirchen bewegte sich der Trauerzug zur Beisetzung zum neuen Priestergrab.

 

 

170222

Text aus der Laberzeitung vom 24. Febr. - Verfasser: Franz Zierer, Holztraubach; Bilder Richard Stadler, Waltraud Meindl, Johann Meindl