Knapp 50 Besucher folgten der Einladung der Bürgerinitiative am vergangenen Freitag ins Gasthaus Roßmeier.
Der 1. Sprecher der Bürgerinitiative Franz Maier, Vorstand des TSV Hofkirchen begrüßte besonders den 1. Bürgermeister Hans Grau, die ortsansässigen Gemeinderäte Richard Hierlmeier, Eduard Meindl und den Gemeinderat aus Bayerbach Stephan Wollrab, sowie Prof. Dr. Ralph Pütz aus dem Nachbarort Greilsberg Gemeinde Bayerbach. Gemeinderätin Karin Glöbel war entschuldigt .

Maier berichtete in eindringlichen Worten von der Versammlung in Oberellenbach vom 10. 09. 2019. Der Betreiber Zirngibl plant privat in Breitenhart, Gemeinde Mallersdorf-Pfaffenberg eine Klärschlammverbrennungsanlage zu bauen. In einem sehr sachlichen Redebeitrag schilderte dort der 1. Bürgermeister der Gemeinde Mallersdorf –Pfaffenberg, Karl Wellenhofer das Genehmigungsverfahren, räumte aber freimütig ein, bei der überwiegend vorherschender Südwestwindrichtung wären besonders Haimelkofen, Hofkirchen und Greilsberg von den erwartenden Abgasen betroffen.

Akribisch hatte sich der 2. Sprecher der Bürgerinitiative, Martin Frey aus Greilsberg vorbereitet und die Zuhörer mit detaillierten Zahlenmaterial informiert. Ralph Pütz , Professor für Abgase und Immissionen erläutere die technischen Einzelheiten, die gesundheitlichen Auswirkungen, unterstützt von kompetenten Redebeiträgen aus den Reihen der Teilnehmer, das Gesamtfazit :
Diese Anlage darf niemals gebaut werden !

Diszipliniert, trotz der Brisanz des Themas erfolgten etliche engagierte Wortmeldungen der Anwesenden. Mit 8000 Std. Betriebslaufzeit (Angabe des Betreibers Zirngibl) bedeuten 333 Tage im Jahr, rund um die Uhr, bis an unser Lebensende und das soll alles sauber sein ?
In vielen Gemeinden ist das Verbrennen von harmlosen Gartenabfällen verboten, die Frage sei erlaubt : Was ist gefährlicher für die Umwelt ?
Werteverlust unserer Haus und Grundstücke, auch ein Wasserschutzgebiet liegt in unmittelbarer Nähe. Es gibt bis dato keine einzige in Deutschland stehende vergleichbare Anlage, noch dazu von einem privaten Betreiber, die nur auf Gewinn ausgerichtet ist. Wer überprüft im laufenden Betrieb noch die Einhaltung der Grenzwerte ? Außerdem ist der erforderliche Mindestabstand nach Greilsberg 1,5 km fraglich .

Am Ende der Versammlung berieten sich die Bürger über die weitere Vorgehensweise, auch wenn allen klar war, in Anlehnung eines Liedes von Xavier Naidoo aus dem Sommermärchen 2006 „Dieser Weg wird kein leichter sein …"

Sollte aber beim Genehmigungsverfahren alles mit rechten Dingen zugehen, gibt es keine Klärverbrennungsanlage in Breitenhart !