Allerseelenspitzen vom Taufpaten


Allerseelenspitzen vom Taufpaten
Süßes niederbayerisches Brauchtum zu Allerseelen aus der Bäckerei

Trotz des amerikanischen Einflußes durch finstere Gestalten zu Allerheiligen und Allerseelen gibt es in Niederbayern noch Handwerker die sich der bayrischen Tradition verpflichtet fühlen. Vor den Tagen Allerheiligen und Allerseelen werden in der Bäckerei von Dietmar Weinzierl die Allerseelenspitzen in Tortenform hergestellt. Es handelt sich dabei um mehreren Schichten, die übereinander liegen und die äußere Form stellt eine Raute dar. Ähnlich wie bei Torten wird der Aufbau mit einer Schokoladenglasur bedeckt und anschließend mit Mustern oder Ornamenten verziert.

Zum Brauchtum und zur Historie weis Seniorchef Theo Weinzierl zu berichten. Diese Spitzen werden vom Döte
(gesprochen Deed, -früherer Name für den Taufpaten im süddeutschen Raum) an das Patenkind verschenkt. Dabei vertreten die Patenkinder die "Armen Seelen" im Fegefeuer. Der stilgerechte Dank des Patenkindes für diese Gabe ist nicht „danke“, "thanks" oder „merci“ sondern:
 „Vergelt’s Gott, für die armen Seelen im Fegefeuer.“ Für das Patenkind ist es allemal ein Genuß, wenn draußen der Novemberwind die Blätter von den Bäumen weht und man bei Kaffee oder Tee die Allerseelen-Spitze genießen kann. - Telefonische Vorbestellung der Allerseelenspitzen unter 08774 201

 

10/2010