Edelweißschützen Haimelkofen
Gründungsfest 2003


Patenbitten bei den Labertal Schützen

Labertaler Schützen aus Laberweinting sind der Patenverein in Haimelkofen

Zu Fuß mit zwei Leiterwagen mit Bier und Getränken machten sich die Edelweißschützen aus Haimelkofen auf den Weg nach Laberweinting. Das besondere Ansinnen der Pilger galt dem dortigen Schützenverein, den man als Patenverein für das Gründungsfest im Juni gewinnen will. Die erste Bedingung des künftigen Patenvereins war, dass der Festverein zu Fuß zum Patenbitten in den Goss-Saal kommt. Angeführt von Schützenmeister Peter Zuckmantel und dem Festausschuss startete die Gruppe nach Laberweinting zum Rathaus. Doch schon bei der Zimmerei Roider in Weichs wurde die flotte Truppe von den Labertaler Schützen kontrolliert. Jeder Pilger bekam einen Marschzettel, auf dem ein Kontrollstempel platziert wurde. Für jeden Stempel war ein Getränk einzunehmen. Unerschrocken wanderte man durch Weichs. Doch schon beim Gerl-Stadel war der nächste Kontrollpunkt der Laberweintinger. Getränke fassen, Stempel geben lassen und weiter marschieren. Dann die lange Wegstrecke nach Ruhstorf und unmittelbar hinter dem Vierseithof wieder die Weintinger Streckenkontrolle. Jetzt ging es mit dem letzen Stempel zügig zum Rathaus, wo schon Bürgermeister und Schirmherr Xaver Eggl, die Labertaler Schützen, die Bevölkerung von Laberweinting und die mitgereisten Bachler warteten. Sowohl die Einheimischen als auch die Gäste waren zahlreich erschienen. Vor dem Rathaus konnte BM Eggl und Schützenmeister Stefan Zellmeier die Festmutter Manuela Guggenberger mit ihrer Schwiegermutter und Ehrenfestmutter Irmgard Guggenberger mit Blumen begrüßen. Frau Huber, die Festmutter der Gastgeber begrüßte ebenfalls die Haimelkofener. Geleitet  von der FFW Laberweinting machte sich der lange Zug auf dem Weg zum ehem. Goss-Bräu. Vor dem Eingang spielten die Grafentraubacher Bläser auf. Die zahlreichen Teilnehmer zogen in den wunderbar vorbereiteten Saal ein. Die Bewirtung wurde vollständig von den Labertal Schützen übernommen.

 

Schützenmeister Stefan Zellmeier begrüßte alle Gäste auf das herzlichste und lies umgehend verlauten, dass man sich auf Seiten der Weintinger Schützen noch nicht ganz sicher ist, ob man im Sommer beim 75-jährigen Gründungsfest in Haimelkofen als Patenverein zur Verfügung stehen werde. Um endgültig Klarheit zu erlangen, müssen die Verantwortlichen Personen nochmals genau überprüft werden. Dazu legten die Gastgeber ein langes spitzes Holzscheit auf die Bühne und  baten in Versform  Festleiter Stefan Walter, Festmutter Manuela Guggenberger und Schützenmeister Peter Zuckmantel darauf platz zu nehmen. Hinter dem Festverein beschirmte Bürgermeister und Schirmherr Xaver Eggl die Knienden. Schützenmeister Stefan Zellmeier und 2. Vorstand Klaus Zrenner (auch Produktmanager - dazu später mehr) baten die Gäste, ihr Anliegen vorzutragen

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Als erster ergriff Schützenmeister Peter Zuckmantel aus Haimelkofen das Wort und bat die Labertal-Schützen um ihre Zusage. Danach wurden den Bittstellern vorsorglich kleine Lätzchen umgebunden. Festmutter Manuela Guggenberger richtete bittende Worte an die Gastgeber, die Patenschaft zu übernehmen. Da der Gesundheitszustand der Knie zunehmend schlechter wird, bat Festleiter Stefan Walter eindringlich um eine schnelle Zusage. Dann begannen die Prüfungen für die Haimelkofener. Die aktiven Schützen der Labertaler servierten an alle drei Prüflinge jeweils eine Schale mit dunklem Bier mit "Bierbrockern" und einen Suppenlöffel. Vollmundig stellten sich die Drei der ersten Prüfung und mussten nach dem ersten Schluck erkennen, dass es sich nicht um eine kulinarische Köstlichkeit handelt. Festleiter Stefan Walter wurde etwas blass im Gesicht, und Frau Guggenberger verzog ihre Mundwinkel in alle möglichen Himmelsrichtungen. Um den Magen wieder ins richtige Lot zu rücken brachten die Gastgeber Schnaps mit Strohalm an die Bühne. Festleiter Stefan Walter biss die Zähne zusammen, und Schützenmeister Peter Zuckmantel nahm das hoch geistige Getränk zügig ein. Mit einem ansehnlichem Stück Romadur Käse sollte die Mahlzeit beendet werden. Ohne Brot hatten alle Drei mächtig zu schlucken und zu würgen.

 

Nach dieser erfolgreich bestandenen Prozedur trat Schützenmeister Stefan Zellmeier wieder ans Rednerpult und verkündete mit lauter Stimme, dass man in Haimelkofen als Patenverein dabei sein wird.

Die Bittenden, just in dem Moment, als Schützenmeister Stefan Zellmeier (re.) seine Zusage gibt.

 

Daraufhin brachen die Verantwortlichen auf der Bühne und im Saal zu Jubelstürmen aus. Mit weichen Knien standen die Geprüften auf und Peter Zuckmantel bedankte sich im Namen der Schützengesellschaft Edelweiß Haimelkofen bei den Labertaler Schützen. Als Zeichen der Erinnerung und Wertschätzung überreichte er an die Stefan Zellmeier einen irdenen Krug.

 

Bürgermeister und Schirmherr Xaver Eggl zeigte sich erfreut über das große Interesse der Bürger aus Laberweinting und aus dem Bachlertal an dieser Veranstaltung. Er dankte allen, die mit ihren Einsatz zum Gelingen des Gründungsfestes in Haimelkofen beitragen werden. Der Schirmherr zeigte sich auch von der großen Zahl der Festmädchen und Damen bei beiden Vereinen angetan. Einen besonderen Dank sprach Xaver Eggl der Familie Guggenberger aus. Vor 25 Jahren war Irmgard Guggenberger, die Seniorchefin des Unternehmens, bereits Festmutter in Haimelkofen, nun ist sie als Ehrenfestmutter wieder dabei. Frau Manuela Guggenberger ist im Jahr 2003 die umschwärmte Festmutter. Josef Guggenberger zeigt damit reges Interesse am regionalen Vereinsleben und unterstützt seine Mutter und Ehefrau bei ihren Einsätzen für den Festverein.

 

Anschließend servierte der neue Patenverein, perfekt organisiert für alle Anwesenden einen schmackhaften Rollbraten mit Salat. Das erfreuliche Ereignis wurde dann auch mit Freibier aus Haimelkofen und aus Laberweinting ausgiebig gefeiert. Klaus Zrenner, der 2. Vorstand der Labertal Schützen war mit einer besonderen Mission unterwegs. Offenbar ist er von den Labertalern als Produktmanager für "Wodka-Brause" eingesetzt worden. Er erklärte es jedem, der es wissen bzw. kosten wollte, wie der prickelnde Genuss einzunehmen sei. Das Getränk hat alle Merkmale, dass "Offizielle Festgetränk" des Gründungsfestes zu werden. Zumal Festmutter Manuela Guggenberger allem Anschein nach von der Qualität des Getränkes absolut überzeugt ist. Es bleibt abzuwarten, ob Produktmanager Klaus auch in Haimelkofen seine Kreise ziehen wird.

 

Gedichte der Labertal Schützen in Laberweinting  

Es muaß heid scho ganz wos bsonders sei,

wenn’s so vui Bachler ziagt af Weinting rei.

A paar san sogar z´Fuß zu uns oba kemma

magst ned glaub´, wie manche kennen renna,

wenn d´Red is vo am Freibier und an Essen,

ko so mancher seine Henneraugn vergessen.

Des is aber bei eich Haimelkofener Schützen koa Wunder,

sitz ihr doch meistens bei eierm Wirt mit am groaßen Hunger.

 

 

Ob z´fuaß, mitm Auto, mit oder ohne Stützen

Gruaß God Bachler bei uns Weintinger Schützen.

 

 

Kemma seid´s heid, wei´s wos von uns wollts,

deswegn liegt a do des weiche Stück´l Holz.

Vui besser red sa se im knien,

da wui koaner a Wort zvui verliern.

Des is besonders bei eiam Festleiter wichtig,

wei der schmatzt gern und des ist richtig,

vui Zeig an ganzen Tag,

drum Walter Stefan kimm afa

knie di hi und bi amoi stad.

 

Walter Stefan

A Verein ohne Vorstand is wi a Faßl ohne Bier,

drum Zuckmantel Peter, knie du a hier!

 

Zuckmantel Peter

A Festmutter habs a scho, a fesche no dazu,

aber wenn I an Vorstand und an Festleiter oschau,

de san dafür greißlich gnu.

Damit des Buidl da herom a bisserl freindlicher werd,

Manuela kimm afa du bist auf dem Scheitl ned verkehrt.

 

Guggenberger Manuela

Weils a ned pressiert und jeder guat sitzt,

und damit ihr ned im Liacht a so schwitzt,

so eich da Schirmherr an Schatten macha,

weil der ist zuständig für soche Sacha.

Doch Burgermoaster für di wird’s ned schlimmer,

weil knien brauchst du ois oida Großvater nimmer.

 

Eggl Xaver

Eats sama aber sche beianand,

a jeder in seim besten Gwand,

ets sagts wos vo uns wollts,

weil so lang bleibts af eiam Holz,

bis mir uns schließlich entschieden ham,

weil so a wichtige Sach ko vui Stunden vertragn!

 

 
  Haimelkofen

Mir ham beim ersten Bitten scho gmerkt: ihr sads guat beim dichtn`!

Als Reaktion drauf, wer ma eich amoi sche herrichten

 

Klaus

3 Lätzchen

 

  Haimelkofen

Des war scho wieda a guads Gedicht, des sa ma scho gwend,

desweng kriagt jeder an Schöpflöffel in d´Hend!

 

3 Schöpflöffel
  Haimelkofen

Af de Knie sads Ihr eitz zu uns gekommen,

eicha Bittn hamma wohl vernommen.

Ihr habts uns da a schends Amt otrong,

wir miassn überlegn, was mir dazu soagn!

 

A Tendenz des is scho klar,

mit ham no a paar Prüfungen, wenn’s de bestehts,

dann sang ma vielleicht ja!

 

Doch trink ma erst amoi vo unserm Bier,

denn des helft a bei Schmerzen in de Knia!

 

7 Krüge Bier

Für eia Fest habts ihr eich scho vui Mühe gmacht

und so manche Stund mieinander verbracht.

Doch solln ma eich wirklich vertraun,

kinst ihr scho a guade Biersuppn essen,

ohne eich o zum saun?

 

3 Schüsseln mit Bockbier

Ja so a supa Truppn,

hod natürlich ko Probleme mit der Suppn!

Doch der Mensch lebt nicht vom Essen allein,

drum solls noch ein Getränk für euch sein!

 

A gscheida Schnaps, der geht ollawei,

der Strohalm hilft eich dabei.

Und mir tring ma vo unserm Bier,

denn des helft bei Schmerzen in de Knia!

 

3 Schnaps im 0,2 Glas

mit drei Strohalmen

 

Nach dem Essen und Trinken schließt Käse den Magen,

i hoff ihr dats unser Sorten vertragen!

Ja so a guads Kassteckl,

kriagt a da Schirmherr Eggl!

 

Ja des ging a Ruck-Zuck,

desweng trink ma an Schluck,

denn ihr wisst ja: unser guads Bier,

hilft bei Schmerzen in de Knia!

 

4 Stück Käse

Ihr habts die Prüfungen bestanden mit Bravour,

daher steht eich a Antwort zua.

Und unser Antwort of de Bittn is sonnenklar

ganz Weinting sagt jetzt laut und deutlich: Ja!

 

Mir werdn mit eich in dem Fest durch dick und dünn geh,

und des allerbest is: Ihr könnts jetzt aufsteh!

 
 

22. März 2003