Berufsausbildung zum Landwirt im Bachlertal


Ausbildung zum Landwirt sehr umfassend
Prüfungsvorbereitung im Bachlertal - Vorträge über Schweinehaltung, Rinderhaltung und Ackerbau


Oberamtsrat Karl Kammermeier (2. von re) referiert zum Thema "Bodenproben" vor den angehenden Landwirten

Hofkirchen (wp) Im Rahmen der überbetrieblichen Vorbereitung zur Ausbildung zum Landwirt wurde in zwei landwirtschaftlichen Betrieben im Bachlertal der Lehrgang abgehalten. Unter der Federführung von Oberamtsrat Kammermeier (Amt für Landwirtschaft und Forsten in Straubing) wurde bei Landwirt Alois Burgmeier in Hofkirchen die Schweinehaltung und der Ackerbau näher erläutert. Bei Alfons Stadler in Leitersdorf referierte Herr Heindl über die Rinderhaltung.

Aus den einst starken Berufsjahrgängen der vergangenen Jahrzehnte zum Landwirt  sind kleinere Gruppen geworden, so Oberamtsrat Kammermeier. Das Amt für Landwirtschaft und Forsten in Straubing ist zugleich Berufsbildungsamt für den Ausbildungsberuf „Landwirt/Landwirtin“ und dabei für die Landkreise Deggendorf, Dingolfing-Landau, Regen und Straubing-Bogen als sog. zuständige Stelle verantwortlich. Die Ausbildung selber ist umfassender als je zuvor und dauert 3 Jahre. Im ersten Jahr wird das Berufsgrundschuljahr Agrarwirtschaft absolviert, im 2. Jahr ist die betriebliche Ausbildung in der Regel auf dem elterlichen Hof, und dann anschließend auf einem Fremdausbildungsbetrieb. In einem sogn. Dualen System arbeiten die Auszubildenden im 1. und 2. betrieblichen Ausbildungsjahr ganztags auf dem Ausbildungsbetrieb und besuchen gleichzeitig einen Tag in der Woche die Berufsschule.


LAR Schäffler (re) bei seinen Aufführungen zur Schweinehaltung mit den Auszubildenden

Die betriebliche und schulische Ausbildung wird durch betriebliche Maßnahmen in Form von Schulungstagen, Lehrgängen und Wettbewerben ergänzt. Nachdem der Ausbildungsberuf des Landwirts/der Landwirtin äußerst vielseitig ist, bieten die überbetrieblichen Maßnahmen wertvolle Ergänzungen im Rahmen der Gesamtausbildung. Kammermeier zeigte sich erfreut darüber, dass die diesjährige überbetriebliche Schulung bei den Landwirten Alois Burgmeier, Hofkirchen und Alfons Stadler, Leitersdorf durchgeführt werden konnte.

Zum Thema Ackerbau wurden die jungen Burschen von OAR Karl Kammermeier speziell über Bodenprobenentnahmen auf Acker- und Grünland informiert. Als praktischer Teil stand das Einstellen der Sämaschine und des Kreiseldüngerstreuers auf dem Programm. Bei der Schweinehaltung stand die Tierbeurteilung im Vordergrund. Besprochen wurde von LAR Schäffler auch die Futtermittelbestimmung und die Futterration für Zucht- und Mastschweine. LAR Heindl unterrichtete die Schüler über Rinderhaltung, wobei auch hier die Tierbeurteilung sehr wichtig war. Anschließend wurde die Futterration für Milchviehhaltung, Bullenmast und Rinderaufzucht im Detail erarbeitet. Nach den Infos zur Kälberaufzucht, wurde die Melkanlage gereinigt.


Bei der Tierbeurteilung der Kuh hatte LAR Heindl (re) jede Menge Fragen zu beantworten

Die angehenden Jungbauern müssen in der schriftlichen Prüfung am Montag, den 2. Juli nicht nur ihr Spezialgebiet, dass auf dem elterlichen Hof Vorrang hat, beherrschen. Ein Rinderhalter muss in der Prüfung auch umfassende Kenntnisse über Ackerbau und Schweinehaltung nachweisen, und ein Schweinebauer muss auch über Rinderhaltung grundlegende Fachkenntnis haben. Dieses Jahr treten 30 Auszubildende aus den Landkreisen Deggendorf, Dingolfing-Landau, Regen und Straubing-Bogen an.

Durch die Abschlussprüfung wird der Ausbildungsberuf "Landwirt/Landwirtin“ abgeschlossen. Der Berufsabschluss ermöglicht den Besuch der Landwirtschaftsschule und ist Zulassungsvoraussetzung zur Ablegung der Meisterprüfung.

2007-06-21

Paul Winderl