Fasching 1963 bis 2000

Fasching hat Tradition im Bachlertal

1971 erster Weiberfasching

Nach dem Neubau des großräumigen Roßmeiersaales in den Jahren  1960/1961 war dieser, stellte er doch den größten und schönsten Saal im weiten Umland dar, bei Tanzveranstaltungen ein besonderer Anziehungspunkt für die Bachorte und die nähere und weitere Umgebung. Teilweise bereits um 18.00 Uhr kamen die Besucher, um Plätze zu reservieren. Fast jeder Verein hielt seinen gutbesuchten  Faschingstanz.

Im Jahre 1971 veranstalteten die Landfrauen der Bachorte den ersten „Weiberfasching“ für die Bachler Frauen und Mädchen. Seit 1974 gibt es den „Bachler-Kinderfasching“, der sich all die Jahre hindurch bestens gehalten hat. Zahlreich finden sich hierzu die Kinder der Bachorte und aus dem weiten Umkreis mit ihren Eltern und Angehörigen ein.  Ab Mitte der Siebziger Jahre flauten die Besucherzahlen der Tanzveranstaltungen zunehmend ab, so dass die einzelnen Vereine nach und nach aufgrund der großen Unkosten und des geringen Besuchs von der Abhaltung von Faschings-veranstaltungen absahen. Gut besucht waren nur noch der verkehrte Ball und der Kehraus der Kath. Landjugend. Der Frauenfasching hatte stark rückläufige Tendenz, konnte sich aber diesem Jahr enorm steigern.  Bald schlossen sich die Bachlervereine zusammen und hielten einen einzigen großen Ball ab. Dieser war in den ersten Jahren einigermaßen gut, dann aber immer schlechter besucht. Totgesagte leben aber bekanntlich länger; als man nämlich vor einigen Jahren fast daran war, auch diesen Ball zu streichen, ging es wieder aufwärts mit den Besucherzahlen. Vor zwei Jahren schon sehr gut frequentiert, war die Tanzveranstaltung im Vorjahr ausverkauft und in diesem Jahr gewaltig überfüllt.Jahrelang war der Fasching im Bachlertal mehr ein „Dahindümpeln“.

1980 veranstaltete der Bachler-Stammtisch am Faschingssonntag eine gutbesuchte Fete im Obermüllerhof mit Grillripperl, Radibrot, und viel Flüssigkeit. Und aus diesem „kleinen Faschingsfest“ entwickelte sich das jetzige „Großereignis Bachlerfasching“.

Schon im Jahr darauf schlossen sich der Schützenverein Haimelkofen und der TSV Hofkirchen dem Bachler-Stammtisch an. Das in den folgenden Jahren abgehaltene „Faschingsfestl“ erwies sich als „Marktlücke“ und zog immer mehr Besucher an, so dass 1983 der Gedanke an ein größeres Fest über die Ortsgrenzen hinaus, aufkam. 1984 organisierten dann die damaligen Faschingsmacher in Haimelkofen den ersten Faschingsjahrmarkt und waren selbst von dem Massen-Zulauf überrascht. Im Laufe der Jahre erwies sich der Platz in Haimelkofen zunehmend als zu klein. Deshalb entschlossen sich die Initiatoren im Jahr  1998, das  Ereignis in die Ortsmitte von  Hofkirchen zu verlegen, um mehr Platz für Buden und Besucher zu haben. Schon  immer übte der Mallersdorf-Pfaffenberger Faschingszug auf die Bachler eine besondere Anziehungskraft aus, Bachler-Fahrzeuge und Bachler-Fußgruppen beteiligten sich rege  am Faschingsgeschehen in der Nachbargemeinde. 1992 wagte man sich dann an einen eigenen Faschingszug, von dessen großem Erfolg die Initiatoren selbst überrascht waren. Da man mit dem Nachbarort Mallersdorf-Pfaffenberg nicht in „Faschingszug-Konkurrenz“ treten wollte, wurde vereinbart, dass der LGC Mallersdorf-Pfaffenberg und die Bachler-Faschings-Freunde ihre Faschingsumzüge jeweils im zweijährigen Turnus abhalten. Angespornt durch den alle Jahre größer werdenden Anklang des  „Bachler-Faschings“ stellten die Verantwortlichen dann im Fasching 1999/2000 eine Kinderprinzengarde mit dem Prinzenpaar Barbara I. und Matthias I. auf. Auch hier hatten die Bachler-Faschings-Freunde ein glückliches Händchen, denn die Kinderprinzengarde wurde begeistert angenommen und gefeiert und hatte zahlreiche Verpflichtungen bei auswärtigen Veranstaltungen. Auch in diesem Jahr können die Bachler auf eine Kinderprinzengarde mit dem Prinzenpaar Barbara II. und Stefan I. stolz sein. Ingesamt 23 Auftritte stehen auf dem Termin-Plan der Garde mit Prinzenpaar und adeligem Hofstaat. So hat sich inzwischen das Bachlertal zu einer grandiosen Faschingshochburg im südlichen Landkreis Straubing-Bogen entwickelt, die Besucher aus den umliegenden Landkreisen und darüber hinaus anzieht.

 

Maria Winderl in der Laberzeitung am 05.02.2002