ASBACH: EINE NEUE KIRCHE WIRD GEBAUT

Von BGR Josef Schmaißer, Pfarrer i. R., Geiselhöring; 1999


Die Vollendung des Kirchenbaus

Am 10. November 1873 meldet Pfarrer Bohrer dem Bezirksamt Mallersdorf, daß die Kirche Asbach bis auf geringere Arbeiten vollendet sei.

Am 16. April 1874 schreibt das bischöfliche Ordinariat in Regensburg (Dengler) an das Pfarramt: "... wir haben entnommen, daß in der neuerbauten Kirche in Asbach ein Markusgottesdienst gehalten werden solle. Da uns weder über den baulichen Stand der neuen Kirche, noch über die Beschaffenheit resp. Vollendung ihrer inneren Einrichtung Bericht erstattet worden ist, so beauftragen wir das Pfarramt, die Prozession in eine andere Filialkirche zu führen. Tunlichst bald aber uns sachgetreuen Bericht zu erstatten, worauf wir dann das Entsprechende verfügen werden."

Als Antwort folgt:

Pfarrprovisor Kagerer meldet am 22. April 1874:

"... die Filialkirche Asbach ist vollständig fertig bis auf neue Altäre, welche sie wegen Mangel an Geld sogleich nicht bekommen wird. Daher haben wir den alten, früheren Hochaltar aufgestellt, der für lange Zeit noch seine Schuldigkeit thut. Das Portatile (= ein Altar ohne festen Grundstein) war während des Baus beim Bürgermeister des Ortes auf's Beste aufbewahrt und von mir, dem Unterzeichneten, erst verflossenen Samstags in die Kirche geführt worden. Derselbe ist in bestem Zustand.

Die Kirche ist sehr schön geputzt, Pflaster, Kirchenstühle ganz neu gefertigt. Selbst ein Kreuzweg, den die Filialisten von der Filialkirche Bayerbach käuflich sich erwarben, hängt schon an der Wand. Die Glocken sind schon lange im Thurm. Die Leute haben schon länger als acht Tage unermüdet Kränze und Bögen aus Moos gebunden, voll Freude und Sehnsucht in ihrer neuen Kirche doch wieder einmal nach so langer Zeit das heilige Meßopfer feiern zu sehen und dem hochheiligsten Opfer beizuwohnen um ihren Dank dem lieben Gott auszusprechen."

Die Diözese antwortet am 23. April 1874:

"Wegen Kürze der Zeit ist die Benedizierung (= Weihe ohne Bischof) der Kirche in Asbach auf die Woche nach dem dritten Sonntag nach Ostern zu verschieben.

Der Bittgang am Markustage ist in eine andere Kirche der Pfarrei zu führen. ... Wir bevollmächtigen hierzu den Herrn Pfarrprovisor oder einen anderen von ihm hierzu eingeladenen Priester."

Über die Weihe der Kirche geht am 15. Mai 1874 folgende Meldung an die Diözese:

"Hochwürdigstes Bischöfliches Ordinariat

Benediktion der Nebenkirche Asbach

Mit Erlaubnis des Hochwürdigsten Bischöflichen Ordinariats hat der gehorsamst Unterfertigte am 1. Mai 1. Js. nach Vorschrift nach dem großen Rituale die Nebenkirche Asbach benediziert. 

... untertänigst gehorsamster 

Kagerer, Pfarrprov."

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