Asbach


 

Der Ort Asbach zeigt sich als kleines Dorf, idyllisch in ein bewaldetes Tal eingebettet. Der Name “Asbach“ lässt verschiedene Deutungen über seine Entstehung zu. Am wahrscheinlichsten erscheint die Auslegung “As“ volkstümlich als „Asch“ gesprochen, für die “Espe“, die früher in unserem Raum als “Aschpe“ bezeichnet wurde. Der zweite Teil des Namens „Bach“ bedeutet am Bach gelegen. Früher war Asbach eine selbständige Gemeinde, flächenmäßig sogar eine der größten des ehemaligen Landkreises Mallersdorf.

Urkundlich erwähnt ist Asbach zum ersten Mal 1640. Zum früheren Gemeindebereich gehörten auch Ginhart, Furth, Heinzleck, Berghaus, Eckenthal, Hakirchen und Leitersdorf. Durch die Gebietsreform wurde diese Gemeinschaft entzweit. Die Orte gehören nun zu verschiedenen Gemeinden und Landkreisen.

Ginhart, Furth, Heinzleck und Rauheck wurden in die Gemeinde Mengkofen, Landkreis Dingolfing, eingegliedert. Asbach mit Leitersdorf, Hakirchen und Eckenthal gehörten von 1970 bis 1978 zur Gemeinde Hofkirchen und sind seit der Gebietsreform im Jahre 1978 bei der Gemeinde Laberweinting. Mit Asbach ist Laberweinting die am weitest nach Süden reichende Gemeinde des Landkreises Straubing-Bogen.

Mit Stolz können die Asbacher auf ihr Dorfheiligtum verweisen. Inmitten des Ortes steht auf einer kleinen Anhöhe, von schattenspendenden Bäumen umrahmt, die Filialkirche St. Johannes. Früher befand sich das Gotteshaus mit dazugehörigem Friedhof in Hakirchen. Als dieses baufällig wurde, errichteten die Einwohner im Jahre 1874 die heutige Kirche in der Mitte und als Wahrzeichen ihres Ortes. Es sind noch verschiedene Kunstwerke vorhanden, die aus dem früheren Gotteshaus stammen, so ein Taufstein aus der Mitte des 16. Jahrhunderts und ein Gemälde aus Holz, das die Muttergottes und die 14 Nothelfer zeigt. Die Inschrift in der Kartusche besagt, dass Joseph Wittmann als “Hüter und Mesner zu Aspach“ und seine Frau die Tafel haben machen lassen und sich den 14 Nothelfern verlobt haben. Weitere Heiligendarstellungen bereichern das Innere des Gotteshauses.

Das erste Mal 1911, dann nochmals 1954 wurde das Gotteshaus renoviert. Im Jahre 1964 lieferte der Bildhauer Jakob Helmer, Regensburg, einen neuen Hochaltar mit einem Kruzifix, das eine Nachbildung eines spätgotischen Kruzifixes in der alten Kapelle in Regensburg darstellt.

1974 feierte man zum 100-jährigen Bestehen des Gotteshauses einen großen Festgottesdienst mit H.H. Weihbischof Vinzenz Guggenberger.

Da das Kirchlein baulich nicht mehr in bestem Zustand war, scheute man in den letzten Jahren, vor einer Renovation größeren Ausmaßes nicht zurück. Vor allem der Initiative von Pfarrprovisor Schmaißer, aber auch der tatkräftigen Mithilfe der Dorfbewohner ist es zu verdanken, dass im Jahre 1979 die Trockenlegung und Außenrenovation durchgeführt wurde. Außerdem wurden dabei elektrische Läutemaschinen eingebaut.

1980 nahm man dann die lnnenrenovation in Angriff, so dass das Kirchlein inzwischen zu einem wahren “Schmuckstück“ wurde. Nachdem die Bevölkerung mit Hand- und Spanndiensten, sowie durch finanzielle Zuwendungen geholfen hatte, die Kirche neu zu gestalten, fand als Abschluss der großen Renovation ein Festgottesdienst mit H.H. Weihbischof Vinzenz Guggenberger statt.

Eine Renovierung wurde 1999 begonnen und fand am 2. Juli 2000 mit einem feierlichen Gottesdienst und einem großen Gartenfest im Lehnergarten ihren Abschluss.

 
051031 Foto: Richard Stadler